In Flingern entsteht ein Rundweg, der die Geschichte des Stadtteils von der Mitte des 19. Jahrhunderts an nacherzählt. Dies geschieht durch 30 geplante Informationsstelen mit Texten und Illustrationen, die an der jeweiligen Stelle über historisch bedeutsame Ereignisse berichten. Es war das Zeitalter der Industrialisierung, in deren Folge Flingern und die angrenzenden Stadtteile als Industriestandorte und Wohnorte der Arbeiterfamilien entstanden sind. Der FlingerPfad macht diese Industriegeschichte für Bewohner- und Besucher*innen erlebbar.
Sechs Stelen wurden bereits z.B. zum Thema Energie am Haupteingang der Stadtwerke am Höherweg, zum Thema Konsumgenossenschaften an der Ronsdorfer Straße, am ehemaligen Kloster an der Flurstraße, vor der Feuerwache 4 an der Behrenstraße, ami alten Güterbahnhof Grafenberg und vor dem ältesten Düsseldorfer Industriedenkmal, der ehemaligen Lokomotivenfabrik Hohenzollern aufgestellt.
Am 14. Dezember 2022 wurde eine eine weitere Stele eingeweiht, die die Geschichte und Bedeutung der Firmen „Losenhausen Maschinenbau“ und „Künstlerfarben Schmincke“ erzählt.
Diese 7. Stele konnte mit der Hilfe der Fördermaßnahme „Heimatscheck“ des NRW — Bauministeriums und einer Spende der „Fa. Schmincke Farben“ aus Erkrath finanziert und realisiert werden. Sie wurde von den Gartenbauern der Jugendberufshilfe JBH gesetzt.
Philipp Schlee bedankte sich bei den Verantwortlichen dafür, dass die Bewohnerinnen und Bewohner durch die Stelen die Gelegenheit haben, sich über die Geschichte des Stadtteiles zu informieren. Kaspar Michels verwies noch einmal in groben Zügen auf die Bedeutung der beiden Firmen und auf die Möglichkeit, über das zakk an Führungen teilzunehmen. Herr Knappe berichtete noch über einige Details aus der Geschichte des Unternehmen Schmincke. Vor allem der Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg war besonders abenteuerlich. Der Betrieb war zum großen Teil zerstört und somit nicht mehr arbeitsfähig. Der damalige Geschäftsführer des Familienbetriebs verdiente als Übersetzer für die englische Besatzungsmacht und als Händler für allerlei andere Ware als Farben Geld, schließlich sogar als Vertreter für Außenbordmotoren. So wurden im Betrieb zunächst Motoren repariert und keine Farben hergestellt. Das eigentliche Unternehmen Schmincke konnte erst ganz langsam seinen Betrieb wieder aufnehmen.