Die Abtei­lungs­lei­ter im Amt für Schule und Bil­dung Bernd Lube­richs (v.l.n.r.) und Tho­mas Schwin­dow­ski sowie Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche gaben im Rah­men eines Pres­se­ge­sprächs einen Über­blick zum neuen Schul­jahr 2023/24,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Mehr als 50 Pro­zent aller Schü­le­rin­nen und Schü­ler wech­seln von der Grund­schule zum Gymnasium

Wie im Vor­jahr kön­nen sich rund 6.000 Düs­sel­dor­fer Kin­der nach den Som­mer­fe­rien an den Ein­schu­lungs­ta­gen am 7. und 8. August auf ihren ers­ten Schul­tag freuen. Etwa 5.700 (5.700) i‑Dötzchen – in Klam­mern die Vor­jah­res­werte – wer­den dann eine städ­ti­sche Grund­schule in Düs­sel­dorf besu­chen, rund 300 (320) sind an nicht­städ­ti­schen Grund­schu­len in Düs­sel­dorf, dar­un­ter etwa die Japa­ni­sche Schule, die Grie­chi­sche Schule, die Wal­dorf­schule oder die Inter­na­tio­nale Schule, sowie an Schu­len außer­halb Düs­sel­dorfs ange­mel­det wor­den. Von den Schul­neu­lin­gen sind rund 82 (91) noch nicht schul­pflich­tig, wohl aber schul­fä­hig. Sie wer­den auf Antrag der Erzie­hungs­be­rech­tig­ten vor­zei­tig eingeschult.

Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche stellte die Düs­sel­dor­fer Kenn­zah­len am Mitt­woch, 2. August, in der Gemein­schafts­haupt­schule Bern­bur­ger Straße vor: “Auch in die­sem Jahr ver­zeich­nen wir wie­der hohe Anmel­de­zah­len an den Düs­sel­dor­fer Schu­len. Um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern das Ler­nen in einer moder­nen und zukunfts­fä­hi­gen Umge­bung zu ermög­li­chen, inves­tie­ren wir bis 2028 1,5 Mil­li­ar­den Euro in die fort­lau­fende Schul­bau­of­fen­sive und trei­ben die Digi­ta­li­sie­rung an den Schu­len wei­ter voran.”

In den wei­ter­füh­ren­den all­ge­mein­bil­den­den städ­ti­schen Schu­len wer­den zum Schul­jahr 2023/2024 4.642 Kin­der (4.338) in die Klasse 5 auf­ge­nom­men. Davon fan­den 2.527 Kin­der (2.247) einen Platz an einem Gym­na­sium — das sind mehr als 50 Pro­zent aller Schü­le­rin­nen und Schü­ler. An eini­gen Gym­na­sien wur­den auf­grund des Zuwach­ses Mehr­klas­sen ein­ge­rich­tet. 1.179 Schü­le­rin­nen und Schü­ler (1.119) wech­seln auf eine Real­schule, 762 (788) wer­den eine Gesamt­schule und 174 (184) eine Haupt­schule besu­chen. 518 (512) künf­tige Fünft­kläss­ler wur­den zudem an nicht­städ­ti­schen Düs­sel­dor­fer Gym­na­sien und einer nicht­städ­ti­schen Gesamt­schule aufgenommen.

Sowohl einige Grund­schu­len als auch einige wei­ter­füh­rende Schu­len muss­ten auf­grund der begrenz­ten Auf­nah­me­ka­pa­zi­tät Ableh­nun­gen aus­spre­chen. In die­sen Fäl­len konnte gemein­sam mit den Eltern ein Platz an einer ande­ren Schule gefun­den wer­den. Ins­ge­samt wer­den an den Grund­schu­len und auch an den wei­ter­füh­ren­den Schu­len wei­tere Anmel­dun­gen von Kin­dern erwar­tet, die bis­her noch nicht ange­mel­det wur­den oder die in den Ferien als Neu­bür­ger nach Düs­sel­dorf zie­hen. Ins­be­son­dere Haupt­schu­len wer­den hier zusätz­li­che Anmel­dun­gen entgegennehmen.

39 zusätz­li­che OGS-Gruppen
Im 20. OGS-Jahr besteht in Düs­sel­dorf fol­gen­des Ange­bot: Zum Schul­jahr 2023/24 wer­den ins­ge­samt 39 zusätz­li­che OGS-Grup­pen mit 975 Plät­zen ein­ge­rich­tet, womit die gesamt­städ­ti­sche Ver­sor­gungs­quote erneut erhöht wird. An allen 91 OGS-Stand­or­ten (87 Grund­schu­len und vier För­der­schul­stand­orte mit Pri­mar­stufe) ste­hen somit in ins­ge­samt 685 OGS-Grup­pen 18.125 Plätze zur Ver­fü­gung. Dar­über hin­aus wer­den Betreu­ungs­al­ter­na­ti­ven in 14-Uhr-Grup­pen oder in der Schul­kind-Betreu­ung in Sport­ver­ei­nen ange­bo­ten. Nach den Som­mer­fe­rien kön­nen damit gesamt­städ­tisch 83 Pro­zent der Kin­der in der Pri­mar­stufe ein Betreu­ungs­an­ge­bot in Anspruch nehmen.

Digi­ta­li­sie­rung
Der Aus­bau von giga­bit­fä­hi­gen Glas­fa­ser­an­schlüs­sen an Düs­sel­dor­fer Schu­len schrei­tet ste­tig voran: Bis zum 31. Dezem­ber 2023 ist die Akti­vie­rung der Anschlüsse des städ­ti­schen Net­zes für päd­ago­gi­sche Zwe­cke an 60 Schul­stand­or­ten geplant. Der Glas­fa­ser­aus­bau an allen ande­ren Schu­len erfolgt suk­zes­sive durch einen Netz­an­bie­ter im Rah­men der För­de­rung durch das Land NRW oder in Eigen­leis­tung ent­spre­chen­der Anbie­ter bis spä­tes­tens Ende des Jah­res 2024.

Für den Aus­bau des WLAN-Net­zes waren Ende des Jah­res 2022 bereits 3.336 Access-Points an den städ­ti­schen Schu­len in Betrieb. Die Access-Points erhö­hen die Reich­weite eines Rou­ters. Im Jahr 2023 wer­den 1.000 wei­tere Access Points ein­ge­bracht, um Alt­ge­räte zu erset­zen und die WLAN-Netze wei­ter zu ver­dich­ten. Der Aus­bau des Net­zes fin­det jeweils unter Berück­sich­ti­gung der loka­len bau­li­chen Bege­ben­hei­ten statt. Dar­über hin­aus erfolgt die suk­zes­sive Aus­stat­tung der Schul­stand­orte mit moder­ner Visua­li­sie­rungs­tech­nik, die von den Schu­len selbst nach ihren indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen aus­ge­wählt wer­den konnte.

Kli­ma­schutz
In Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del erhal­ten die Düs­sel­dor­fer Schu­len im Rah­men bau­li­cher Maß­nah­men viel­fach begrünte Fas­sa­den zur Ver­bes­se­rung der Luft­qua­li­tät, zur Erzeu­gung von Sau­er­stoff, zum Fil­tern von Staub, Schad­stof­fen und Lärm sowie zum Schutz gegen Hitze und Kälte. Die begrün­ten Fas­sa­den bie­ten zudem einen Lebens­raum für klei­nere Tiere und schaf­fen einen ver­ti­ka­len Grün­raum in der Stadt.

Die für die Pflege der Außen­an­la­gen ein­ge­setz­ten Geräte, wie etwa Laub­sauger, wur­den in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren nahezu kom­plett von einem fos­sil­be­trie­be­nen auf einem akku­be­trie­be­nen Antrieb umge­stellt. Die Umstel­lung der Außen­pfle­ge­räte auf den Akku­be­trieb stellt einen Bau­stein in der Errei­chung der Kli­ma­neu­tra­li­tät der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf bis zum Jahr 2035 dar und wurde aus dem Kli­ma­schutz­etat des Amtes für Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz mit­fi­nan­ziert. Bis zum Ende des Jah­res 2023 wer­den die Außen­pfle­ge­ge­räte an 100 Schul­stand­or­ten kom­plett auf den Akku­be­trieb umge­stellt. Durch diese Umstel­lung kön­nen jähr­lich 44.392 Kilo­gramm Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen ein­ge­spart werden.

Schul­neu­grün­dun­gen
Auf­grund der stei­gen­den Schü­ler­zah­len in Düs­sel­dorf grün­det die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf drei neue Schu­len: die Gesamt­schule Alde­kerk­straße in Heerdt, die Real­schule Bor­be­cker Straße in Unter­rath und das Gym­na­sium Bern­bur­ger Straße in Eller.

Aktu­ell wer­den mit den für jede Schule eigens zusam­men­ge­stell­ten Schul­grün­dungs­teams päd­ago­gi­sche Kon­zepte erar­bei­tet. Die Kon­zepte rücken ins­be­son­dere Offen­heit, moderne Lern- und Lehr­mög­lich­kei­ten sowie die enge Ein­bin­dung der Schu­len in die jewei­lige umlie­gende Stadt­ge­mein­schaft in den Fokus. Eine Anmel­dung an den neuen Schu­len wird erst­mals für das Schul­jahr 2024/25 mög­lich sein. Die Schu­len wer­den dann mit der fünf­ten Jahr­gangs­stufe star­ten, suk­zes­sive auf­wach­sen und zukünf­tig Platz für ins­ge­samt rund 2.500 Schü­le­rin­nen und Schü­ler bie­ten. Die Bau- und Aus­stat­tungs­kos­ten aller drei Schu­len belau­fen sich ins­ge­samt auf etwa 150 Mil­lio­nen Euro.

Bis 2028 wer­den 1,5 Mil­li­ar­den Euro in Schu­len investiert
Im Rah­men des umfang­rei­chen Schul­bau-Inves­ti­ti­ons­pro­gramms wer­den durch schul­or­ga­ni­sa­to­ri­schen Schritte wie Neu‑, Um- und Erwei­te­rungs­bau­pro­jekte bis 2028 1,5 Mil­li­ar­den Euro inves­tiert. Bis zum Schul­jahr 2026/2027 wer­den dar­über hin­aus 3.480 zusätz­li­che Schul­plätze an wei­ter­füh­ren­den Schu­len geschaf­fen. Rea­li­siert wer­den diese Schritte vom Amt für Schule und Bil­dung sowie von den städ­ti­schen Toch­ter­un­ter­neh­men der Immo­bi­lien Pro­jekt Manage­ment Düs­sel­dorf (IPM) und Indus­trie­ter­rains Düs­sel­dorf-Reis­holz AG (IDR).

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