Schutzwand aus Stahlbeton und Sekundäraue
Der Stadtentwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Düsseldorf baut an der Nördlichen Düssel entlang der Altenbergstraße in Grafenberg eine Hochwasserschutzwand aus Stahlbeton und legt eine 400 Quadratmeter große sogenannte Sekundäraue an. Damit wird eine Überflutung der Anliegenden bei einem 100-jährlichen Hochwasser verhindert. Den ersten Spatenstich nahmen am Freitag, 12. Januar, Stadtkämmerin Dorothée Schneider, der Technische Betriebsleiter des Stadtentwässerungsbetriebes Frank Heuner und die Kaufmännische Betriebsleiterin des Stadtentwässerungsbetriebes Janine Mentzen vor.
“In den vergangenen Jahren hat es an dieser Stelle mehrere Überflutungen durch Hochwasser gegeben”, sagt Stadtkämmerin Dorothée Schneider. “Daraufhin haben wir ermittelt, dass ein 100-jährliches Hochwasser an der Nördlichen Düssel auch zur Überflutung der angrenzenden Flächen führt. Um das zu verhindern, werden jetzt 160 Meter Stahlbetonwand mit Anschluss an die höher liegenden Geländeteile gebaut.”
Grund für eine Überflutung ist ein zu niedriger Uferbereich der Düssel von bis zu 68 Zentimetern.
Als Ausweichfläche für die Wassermassen dient zudem zukünftig eine 400 Quadratmeter große Sekundäraue. So kann die Düssel bei Hochwasser an dieser Stelle bewusst über das Ufer treten und sich auf der ausgebauten Fläche ausbreiten, ohne die angrenzenden Areale zu gefährden. Außerdem werden das Ufer und das Querprofil abgeflacht. Dadurch soll die Uferzone die in und an der Düssel vorkommenden Amphibien zum Verweilen einladen.
Um das zu ermöglichen, mussten 37 Bäume gefällt werden, die größtenteils nicht mehr verkehrssicher waren. Eine Ersatzpflanzung in Form einer standorttypischen Neupflanzung ist im Bereich der Sekundäraue vorgesehen. Erfasst wurde das in einem Landschaftspflegerischen Begleitplan. So sollen beispielsweise Hainbuchen, Stiel-Eichen und Silber-Weiden sowie Weißdorn, Gemeiner Schneeball, Hasel, Rote Johannisbeere und Kreuzdorn gepflanzt werden.
Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund 1,51 Millionen Euro. Eine Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen erfolgt zu 68 Prozent auf die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Die Fertigstellung wird voraussichtlich im November 2024 erfolgen.