Düs­sel­dorf 24.04.2024 Zer­ti­fi­kats­über­gabe Feu­er­wehr Cars­ten Hahn stellv. Feu­er­wehr, Chris­tian Zaum , Ulf Krü­ger Bun­des­amt Kata­stro­phen Schutz , OB Ste­phan Kel­ler , Tino Gru­ne­wald Koor­di­nie­rung Kri­sen­ma­nage­ment Foto: Michael Gstet­ten­bauer / Stadt Düsseldorf

 

Das Kri­sen­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ist als erste Kom­mune in Deutsch­land durch das Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz (BBK) in Anleh­nung an die DIN EN ISO 22361 zer­ti­fi­ziert wor­den. Im Rah­men einer fei­er­li­chen Zere­mo­nie wurde das Zer­ti­fi­kat offi­zi­ell an die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf über­ge­ben. Die Über­gabe fand in den Räum­lich­kei­ten des Kri­sen­sta­bes in der Feu­er­wa­che 1 in Anwe­sen­heit von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Feu­er­wehr­de­zer­nent Chris­tian Zaum sowie Ver­tre­tern des BBK statt.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Kel­ler: “Das Kri­sen­ma­nage­ment unse­rer Stadt hat uns bereits erfolg­reich durch einige schwie­rige Situa­tio­nen geführt. Alle Mit­ar­bei­ten­den erfül­len ihre Auf­ga­ben hoch­pro­fes­sio­nell. Mich erfüllt mit Stolz, dass diese erfolg­reich auf­ge­bau­ten Struk­tu­ren und Abläufe durch diese Zer­ti­fi­zie­rung bestä­tigt wurden.”

In Semi­nar­rei­hen, die sich über ein Jahr erstreck­ten, konnte unter ande­rem nach­ge­wie­sen wer­den, dass in der Lan­des­haupt­stadt ein Kri­sen­ma­nage­ment-Sys­tem Anwen­dung fin­det. Dadurch ist sicher­ge­stellt, dass mit dem vor­han­de­nen Sys­tem Struk­tur und fest­ge­legte Abläufe ange­wen­det wer­den, die im Kri­sen­fall Bestand haben und rou­ti­niert abge­ar­bei­tet wer­den können.

Das Ver­fah­ren zur Zer­ti­fi­zie­rung wurde im Jahr 2021 ange­sto­ßen und kurz vor der UEFA EURO 2024 in Düs­sel­dorf abge­schlos­sen. Im Zuge des Pro­zes­ses erfolgte eine kon­ti­nu­ier­li­che und enge Beglei­tung durch das Bun­des­amt für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hilfe. Wäh­rend der Bewer­tung wurde fest­ge­stellt, dass das Kri­sen­ma­nage­ment bereits sehr gut auf­ge­stellt ist, im Rah­men der Zer­ti­fi­zie­rung jedoch noch an wei­te­ren, wert­vol­len Stell­schrau­ben gedreht wer­den konnte.

“Im Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess wur­den unsere bereits bestehen­den Abläufe wei­ter opti­miert, um schnell und ziel­ge­rich­tet auf kom­mende Her­aus­for­de­run­gen zu reagie­ren. Die Zusam­men­ar­beit und Abstim­mung mit allen Betei­li­gen im Rah­men der Aus­ar­bei­tung stand dabei im Fokus”, sagt Feu­er­wehr­de­zer­nent Chris­tian Zaum.

Bereits fest­ge­legte Pro­zesse wur­den um zusätz­li­che Auf­ga­ben erwei­tert. Im Fokus der Über­ar­bei­tung stan­den dabei die gene­rel­len Abläufe. So wur­den in Berei­chen der Akti­vie­rung des Kri­sen­ma­nage­ments, der all­ge­mei­nen Lage­be­wäl­ti­gung sowie des Con­trol­lings Anpas­sun­gen durch­ge­führt. Anschlie­ßend erfolgte die Ver­schrift­li­chung und Aus­ar­bei­tung von Pro­zess­be­schrei­bun­gen. Neben all­ge­mei­nen Anwei­sun­gen führ­ten die Mit­ar­bei­ten­den der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf die Erstel­lung von Hand­bü­chern für die ein­zel­nen Funk­tio­nen des Kri­sen­sta­bes durch. Sie die­nen den Ver­ant­wort­li­chen als Hilfs­mit­tel, um im Rah­men eines Scha­dens­falls die umfang­rei­chen Auf­ga­ben bear­bei­ten zu können.

Um auf Kri­sen­fälle bes­tens vor­be­rei­tet zu sein, erfolgte neben einer kon­zep­tio­nel­len Anpas­sung auch die Schu­lung aller Ver­ant­wort­li­chen. Ins­ge­samt wur­den dabei 197 Mit­ar­bei­ten­den geschult, um ihre Fähig­kei­ten und Kennt­nisse zu erwei­tern. Neben den all­ge­mei­nen Mit­glie­dern des Kri­sen­stabs wur­den auch die Dezer­nen­ten der Lan­des­haupt­stadt geschult, um sicher­zu­stel­len, dass das gesamte Team opti­mal auf Kri­sen­si­tua­tio­nen vor­be­rei­tet ist.

Im Rah­men von Schu­lungs­maß­nah­men erfolgte auch die Erpro­bung in einer Abschluss­übung. Auch unter rea­len Bedin­gun­gen konn­ten die neuen Pro­zesse wäh­rend des Ein­sat­zes des Kri­sen­ma­nage­ments mit ein­ge­bun­den wer­den. Das Kri­sen­ma­nage­ment der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf musste in die­ser Zeit im Hin­blick auf die Flücht­lings­si­tua­tion aus der Ukraine und auf die Ener­gie­ver­sor­gung akti­viert werden.

Eine Rezer­ti­fi­zie­rung ist in fünf Jah­ren geplant, um sicher­zu­stel­len, dass die hohen Stan­dards wei­ter­hin ein­ge­hal­ten werden.

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