Von Christof Roche
Der Umbau des Marienkrankenhauses in Kaiserswerth in Wohneigentum ist vorerst gescheitert. Die Bezirksvertretung fünf (BV5) sprach sich auf der jüngsten Sitzung mit deutlicher Mehrheit gegen die Pläne eines Investors aus, neben der neuen Wohnnutzung des ehemaligen Krankenhauses und seiner Anbauten auch noch zwei weitere Wohngebäude auf den Flächen des ehemaligen Kesselhauses und des Küchengebäudes zu errichten. Grundlage für die Entscheidung der BV5 ist eine Bauvoranfrage des Investors beim Düsseldorfer Bauaufsichtsamt, um Planungssicherheit zu erhalten. Das Bauaufsichtsamt hatte sich, in enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz, grundsätzlich für die Wohnnutzung des Ende 2019 legten Marienkrankenhauses ausgesprochen.
Norbert Biermann, Fraktionsvorsitzender der CDU, die in der BV5 die stärkste Kraft ist, hob während der Sitzung noch einmal hervor, die Grundstückseigentümerin habe im Jahr 2020 einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Von dem damaligen Entwurf eines renommierten Architekturbüros, der den Wettbewerb gewann und der mit einem erfahrenen Investor umgesetzt werden sollte, sei allerdings wenig übriggeblieben. Biermann kritisierte vor allem, dass es keine Tiefgarage geben soll, sondern das Parken der Autos nur oberirdisch erfolgen soll. Auch der im Architektenentwurf vorgesehene Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten finde sich in der Bauvoranfrage nicht mehr wieder. Zudem stießen Änderungen in der Zuwegung auf erhebliche Kritik.
Allerdings machte der Fraktionschef auch deutlich, dass die CDU eine zügige Nutzungsänderung des Marienkrankenhauses sehr befürworte. Dies sei „ein essentieller Bestandteil der Innenentwicklung von Kaiserswerth“. Schon morgen könnten Gespräche mit dem Investor und den Architekten erfolgen, wenn dies gewünscht werde. „Die Tür steht offen. Gemeinsam mit der Verwaltung können wir an einer Planung arbeiten, die Kaiserswerth weiterbringt, und die planerisch und juristisch umsetzbar ist“, so Biermann.