v.l. Stefan Kleinehr, Uwe Willer, Lothar J. Hörning, OB Stephan Keller, Claudia Daufenbach, Nathalie Drmota und Michael Burgmer © Lokalbüro

v.l. Ste­fan Kleinehr, Lothar J. Hör­ning, Uwe Wil­ler, OB Ste­phan Kel­ler, Clau­dia Dauf­en­bach, Natha­lie Drmota und Michael Burg­mer © Lokalbüro

 

Von Man­fred Fammler

Nach einem hal­ben Jahr­hun­dert, als ursprüng­lich „Lachende Phil­ips-Halle“ aus dem när­ri­schen Musik­fun­dus her­aus ins Leben geru­fen, zieht der jecke Schla­ge­r­abend im nächs­ten Jahr nach Rath in den PSD-Dome um. Dabei kommt es erst­mals zu einem Schul­ter­schluss von Düs­sel­dor­fer Kar­ne­va­lis­ten und dem Köl­ner Veranstalter.

Unter Kar­ne­va­lis­ten hatte diese Ver­an­stal­tung nie einen hohen Stel­len­wert und wurde auch nicht im offi­zi­el­len Nar­ren­spie­gel auf­ge­nom­men. Der Grund lag ein­fach darin, dass ein kom­mer­zi­el­ler Kon­zert­ver­an­stal­ter – und dazu noch einer aus Düs­sel­dorf-Süd (so ein eng­li­scher Fuß­ball­fan wäh­rend der letzt­jäh­ri­gen Euro­pa­meis­ter­schaft) – etwas von den Jecken­ta­lern aus Düs­sel­dorf abschöp­fen wollte. Doch das ist nun Geschichte. Das jecke, hoch­amt­li­che CC-Drei­ge­stirn – Lothar Hör­ning, Ste­fan Kleinehr und Uwe Wil­ler – voll­zog den offi­zi­el­len Schul­ter­schluss zwi­schen Kom­merz und Brauch­tum an der neuen Spielstätte.

Beim „Lachen­den Dome“ wer­den neue Sei­ten auf­ge­zo­gen: Allen voran ein klei­ner Rosen­mon­tags­zug, bei dem Düs­sel­dor­fer Kar­ne­vals­ver­eine – gegen Gage – mit gro­ßem Helau eine Runde durch die Halle dre­hen. Ebenso soll es ab dem kom­men­den Jahr einen Elfer­rat geben, und – dies ver­sprach die neue Dome-Mana­ge­rin Clau­dia Dauf­en­bach – das Publi­kum soll bereits im Foyer will­kom­men gehei­ßen wer­den. Dar­über hin­aus wird das Büh­nen­bild über­ar­bei­tet und Kin­der­tanz­grup­pen ins Pro­gramm integriert.

„Durch das neue Kon­zept kön­nen die Düs­sel­dor­fer Ver­eine mit­ma­chen. Wir kön­nen mit­ge­stal­ten, und wir sind prä­sen­ter, was immer schön ist“, schwärmte Lothar Hör­ning, Prä­si­dent des Car­ne­val Comi­tees, von dem neuen Kon­zept. Stell­ver­tre­tend für Düs­sel­dorf soll der Hop­pe­ditz die neue Ver­bun­den­heit mit dem Köl­ner Kon­zert­ver­an­stal­ter auf den Pla­ka­ten wider­spie­geln. Lei­der ist dies einer der weni­gen Düs­sel­dor­fer Momente auf dem Wer­be­pos­ter, auf denen Musik­grup­pen aus der Dom­stadt im Vor­der­grund ste­hen. Zwar bil­den diese mit Kasalla, den Bläck Fööss, den Paveier und zahl­rei­chen ande­ren die crème de la crème des Win­ter­brauch­tums, aber eben Künst­ler aus der Stadt mit „K“.

5.000 bis 7.000 Besu­cher fin­den in der Halle am Süd­park Platz, wäh­rend der Rather Dome bis zu 12.000 Gäste fasst. Die­ser Schritt in die neue Spiel­stätte ist kein Zufall. Schließ­lich denkt die CC-Spitze den Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val in gro­ßem Maß­stab. Hör­ning: „Der nächste Schritt muss irgend­wie gemacht wer­den, dass wir Hal­len fül­len, die Platz für bis zu 10.000 Leute bie­ten und die Düs­sel­dor­fer Kar­ne­val fei­ern wol­len. Wir müs­sen die Leute emo­tio­nal nach Düs­sel­dorf holen und zei­gen, dass der Kar­ne­val in gro­ßem Maß­stab gedacht wird. Und des­we­gen ist diese Kom­bi­na­tion gerade so reiz­voll für uns.“

Bei allen Neue­run­gen und Über­ra­schun­gen bleibt ein wich­ti­ger Grund­stein bei­be­hal­ten: Auch im Dome kann der eigene Pit­ter­mann – sei es mit Kölsch oder Alt­bier – mit­ge­bracht und selbst ange­zapft wer­den, ebenso Kar­tof­fel­sa­lat, Fri­ka­del­len oder Bröt­chen als abend­li­che Weg­zeh­rung. Die Ein­tritts­preise lie­gen bei 52 bis 65 Euro (Ver­eine bekom­men Rabatt), was aller­dings nicht für die Logen gilt. Pro Per­son soll der Preis bei rund 160 Euro lie­gen, dafür aber voll­ver­sorgt. Ab der kom­men­den Woche beginnt der Vor­ver­kauf für den „Lachen­den Dome“ am 10. Januar 2026.

 

Der lachende Dom © Lokalbüro

Der lachende Dom © Lokalbüro