Symbolbild Ticketautomat © Lokalbüro

Sym­bol­bild Ticket­au­to­mat © Lokalbüro

 

Grü­nes Licht für das Pilot­pro­jekt „Calo“

Ein gro­ßer Schritt in Rich­tung moder­ner Mobi­li­tät in Nord­rhein-West­fa­len ist gemacht: Der Ver­wal­tungs­rat des Ver­kehrs­ver­bun­des Rhein-Ruhr (VRR) hat am 6. Februar 2025 der Umset­zung des Pilot­pro­jekts „Calo“ zuge­stimmt. Damit steht fest, dass die Rhein­bahn bis Anfang 2027 ein bar­geld- und papier­lo­ses Ticket­sys­tem ein­füh­ren wird. Ziel ist es, den Zugang zum öffent­li­chen Nah­ver­kehr ein­fa­cher, bar­rie­re­freier, moder­ner und kom­for­ta­bler zu gestal­ten – für alle Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer sowie die Fahr­gäste aus dem gesam­ten Rhein­bahn-Gebiet und die zahl­rei­chen Besu­che­rin­nen und Besu­cher der Lan­des­haupt­stadt und der Region.

„Calo“ wird den ÖPNV für alle ver­ein­fa­chen, indem Fahr­gäste künf­tig bequem per Bank­karte, Gut­ha­ben­karte oder digi­ta­ler Wal­let im Smart­phone bezah­len kön­nen. Das neue Sys­tem bie­tet nicht nur erheb­li­chen Kom­fort, son­dern sorgt durch den Ver­zicht auf Papier auch für eine deut­li­che Ent­las­tung der Umwelt. Gleich­zei­tig pro­fi­tie­ren die Fahr­gäste und die Fah­re­rin­nen und Fah­rer von einem deut­lich schnel­le­ren Ein- und Aus­stieg, durch ent­spre­chende Ver­kaufs­ge­räte in fast jedem Ein­gangs­be­reich eines Fahr­zeugs. So ver­bes­sert sich auch die Pünkt­lich­keit der Ver­bin­dun­gen wei­ter. Die Rhein­bahn setzt das Pilot­pro­jekt gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Kre­feld (SWK) und dem VRR um. Hier­bei fin­det eine enge Abstim­mung mit allen Ver­kehrs­un­ter­neh­men im Ver­bund­raum statt.

„In den letz­ten Jah­ren hat sich der Ticket­ver­trieb im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr deut­lich gewan­delt, wobei wir eine klare Ver­schie­bung hin zum digi­ta­len Bereich beob­ach­ten. Auch die Ein­füh­rung des Deutsch­land­Ti­ckets hat Aus­wir­kun­gen auf die bestehende Tarif­land­schaft und macht eine Über­ar­bei­tung von Tarif und Ver­trieb not­wen­dig. Dazu gehört ins­be­son­dere auch die Stär­kung der digi­ta­len Ver­triebs­wege. VRR, Rhein­bahn und SWK wer­den dar­auf ach­ten, dass alle Fahr­kar­ten im gesam­ten Ver­bund­raum und in NRW gül­tig sind. Ich bin der Rhein­bahn und den Stadt­wer­ken Kre­feld dank­bar, dass sie diese Vor­rei­ter­rolle ein­neh­men“, sagt Oli­ver Wittke, Vor­stands­spre­cher des VRR.

Annette Grabbe, Spre­che­rin des Vor­stands, Arbeits­di­rek­to­rin und Finanz­vor­stän­din der Rhein­bahn, betont: „Mit ‚Calo‘ schaf­fen wir ein Sys­tem, das den öffent­li­chen Nah­ver­kehr in Düs­sel­dorf moder­ner und zukunfts­fä­hig macht und dabei nie­man­den ausschließt.
Es geht uns darum, Mobi­li­tät für alle so ein­fach wie mög­lich zu gestal­ten und gleich­zei­tig einen Bei­trag zur Nach­hal­tig­keit zu leis­ten. Die Zustim­mung des Ver­wal­tungs­rats ist ein ent­schei­den­der Mei­len­stein und wir freuen uns, dass die­ses inno­va­tive Pro­jekt nun wei­ter Fahrt auf­neh­men kann.“

Ein­bin­dung aller Fahrgäste

Die Rhein­bahn setzt bei der Ein­füh­rung von „Calo“ auf inter­na­tio­nale Vor­bil­der wie Ams­ter­dam, Lon­don oder Paris, wird das Sys­tem aber gleich­zei­tig auf die Bedürf­nisse aller Nut­ze­rin­nen und Nut­zer zuschnei­den. Um auch den­je­ni­gen die Nut­zung des Sys­tems zu ermög­li­chen, die keine Bank­karte oder kein Smart­phone haben, wird der Ein­satz einer Pre­paid­karte mit den Ver­kehrs­un­ter­neh­men der Region und dem Ver­bund abge­stimmt. Diese soll anonym nutz­bar sein, ohne Min­dest­auf­la­de­be­trag oder Kartenpfand.

Das Düs­sel­dor­fer Ver­kehrs­un­ter­neh­men arbei­tet bereits inten­siv an der Ent­wick­lung und Ein­bin­dung aller Betei­lig­ten, um „Calo“ opti­mal umzu­set­zen. Neben den Kun­den­Cen­tern wird ein brei­tes Netz von Ver­triebs­part­nern sicher­stel­len, dass die Gut­ha­ben­kar­ten für alle Fahr­gäste ohne viel Auf­wand erhält­lich sind.