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Symbolbild Polizei © Lokalbüro
Blutprobe, Strafanzeige und Mobiltelefon beschlagnahmt
Düsseldorf (ots) – Sonntag, 9. Februar 2025, 05:13 Uhr
Im wahrsten Sinne eine dumme Schnapsidee hatte am Sonntagmorgen ein 19 und 27 Jahre altes Pärchen, das sich im betrunkenen Zustand hinter das Steuer eines Rettungswagens der Feuerwehr Düsseldorf setzte und vom Einsatzort mehrere Meter wegfuhr. Die von der Besatzung hinzugerufenen Einsatzteams der Polizei konnten das Pärchen kurz darauf in unmittelbarer Umgebung anhalten.
Die Rettungswagenbesatzung war zu einem medizinischen Notfall in einem Mehrfamilienhaus gerufen worden. Die Rettungssanitäter stellten das Rettungsfahrzeug vor der Einsatzörtlichkeit mit laufendem Motor ab und begaben sich unverzüglich zum Patienten.
Just in diesem Moment kam das stark alkoholisierte Pärchen des Weges und entschloss sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu der Schnapsidee, mit dem Rettungswagen ein paar Meter zu fahren. Da einer der beiden Rettungssanitäter zum Fahrzeug zurückmusste, um ein Medikament zu holen, stellte er mit Entsetzen fest, dass der Rettungswagen verschwunden war. Stattdessen entdeckte er diesen circa 100 Meter weiter auf der Schirmerstraße.
In diesem Moment setzte der Rettungswagen rückwärts auf den Rettungssanitäter zu. Dieser lief sofort auf sein Einsatzfahrzeug zu und konnte auf dem Fahrersitz die 27-jährige Tatverdächtige erkennen – neben ihr auf dem Beifahrersitz ihr 19-jähriger Begleiter. Dieser hielt ein Smartphone in der Hand und machte offenkundig Selfies von sich und der 27-Jährigen.
Der Sanitäter komplimentierte das angetrunkene Duo aus dem Fahrzeug und rief die Polizei. Die 27-Jährige versuchte sich mit der Aussage zu rechtfertigen, dass der Rettungswagen im Weg gestanden habe und sie nicht verstehe, „wo das Problem sei“.
Die 27-jährige Düsseldorferin mit deutscher Staatsangehörigkeit und der 19-jährige Düsseldorfer mit polnischer Staatsangehörigkeit konnten wenig später im Rahmen der Fahndung in Tatortnähe angehalten und überprüft werden.
Der 19-Jährige konnte nach der Feststellung seiner Personalien und der Beschlagnahme seines Mobiltelefons vor Ort entlassen werden. Die 27-Jährige führte keinerlei Ausweispapiere mit sich und zeigte sich äußerst aggressiv und renitent. Sie wurde zur Identitätsfeststellung und Blutprobenentnahme zur Polizeiwache gebracht, wo sie massiven Widerstand leistete.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte sie entlassen werden. Beide erwartet nun eine Strafanzeige. Der Düsseldorferin wurde bis auf Weiteres das Führen von Kraftfahrzeugen untersagt. Die Ermittlungen dauern an.