
Schriftleite Dr. Benedikt Mauer und Volker Ackermann © Lokalbüro
Am heutigen Mittwoch, den 26. Februar 2025, stellte der Düsseldorfer Geschichtsverein e.V. den neuen Band des “Düsseldorfer Jahrbuchs” vor. Die Veranstaltung fand um 15:00 Uhr im Beatrice-Strauss-Zentrum an der Marktstraße 2 statt und lockte zahlreiche geschichtsinteressierte Besucher an.
In Anwesenheit mehrerer Autoren sowie des Redaktionsteams wurden die zehn fundierten und aufschlussreichen Beiträge des 94. Jahrbuch-Bandes präsentiert. Der aktuelle Band beleuchtet erneut facettenreiche Aspekte der Geschichte Düsseldorfs und des Niederrheins. Thematisch erstrecken sich die Beiträge von der Kanzlerschaft Sibert von Ryswicks im Herzogtum Kleve-Mark über das Leben des Künstlers Jean-Louis Wolfgang Heymann-Hébarre bis hin zur französischen Besetzung der Bürgermeisterei Angermund im Jahr 1923. Auch die Aufarbeitung der NS-Zeit findet in mehreren Beiträgen Beachtung, etwa in Biografien deportierter Düsseldorfer Juden aus den Niederlanden oder der Erinnerung an Alois Timmesfeld. Die Nachkriegszeit wird in Untersuchungen zur Entnazifizierung der Düsseldorfer NSDAP-Kreisleiter sowie durch lebensgeschichtliche Interviews mit verfolgten Sinti und Sintizze thematisiert. Abschließend werden Grabsteine des 18. und 19. Jahrhunderts auf dem jüdischen Friedhof Ulmenstraße und der Fotonachlass des Kaiserswerther Malers Wilhelm Degode analysiert.
Der 296-seitige Band ist reich bebildert und im Buchhandel für 35,00 Euro erhältlich. Mitglieder des Düsseldorfer Geschichtsvereins erhalten ihn kostenlos. Der Anhang enthält die Stadtchronik für das Jahr 2023 sowie den Vereinsbericht.
Die Autoren des Jahrbuchs, darunter Uwe Augustin, Lukas Bächer, Jörg Becker, Dan Bondy und weitere renommierte Historiker, trugen mit ihren fundierten Recherchen zu einem breit gefächerten Gesamtwerk bei. Die Präsentation endete mit einer lebhaften Diskussion, in der das Publikum Fragen zu den Beiträgen stellte und die Relevanz historischer Forschung für die Gegenwart betonte.
Mit dieser jährlichen Publikation leistet der Düsseldorfer Geschichtsverein erneut einen wertvollen Beitrag zur Erforschung und Dokumentation der Stadtgeschichte.