
Bergische Kaserne © LB / Olaf Oidtmann
Start des zweiphasigen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerbsverfahrens für das Projekt “Zukunft Bergische Kaserne in Düsseldorf”
Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Düsseldorf hat am Mittwoch, 26. März 2025, den Beschluss für den Start des zweiphasigen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerbsverfahrens für das Projekt “Zukunft Bergische Kaserne in Düsseldorf” gefasst.
Die Bergische Kaserne wurde in den Jahren 1937 und 1938 im Osten der Stadt errichtet. Sie umfasst heute rund 33 Gebäude, von denen 19 unter Denkmalschutz stehen. Seit dem Auszug der Bundeswehr im Jahr 2018 steht das Gelände leer und bietet sich daher für einen Konversionsprozess im Sinne einer nachhaltigen Quartiersentwicklung aus Wohnnutzung und ergänzenden Nutzungen an. Dies gilt für das Gelände der ehemaligen Bergischen Kaserne. Im nördlichen gelegenen Teil Regionaler Grünzug und Mobilmachungsstützpunkt ist keine Wohnbebauung geplant.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin der Flächen lobt gemeinsam mit der Landeshauptstadt Düsseldorf für das rund 27 Hektar große Plangebiet einen zweiphasigen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb aus. Planungsteams bestehend aus Stadtplanern und Landschaftsplanern werden aufgerufen, Konzepte für ein zukunftsfähiges Wohnquartier zu entwickeln. Ergänzende Nutzungen wie Nahversorgung, Kitas, eine Grundschule und Sportflächen können dabei auch den angrenzenden Wohngebieten zu Gute kommen. Bei der Planung sollen Flächeneffizienz und die Schaffung einer angemessenen städtebaulichen Dichte genauso berücksichtigt werden wie die Integration des Denkmalbestands und der Erhalt der prägenden Bäume und Gehölzstrukturen.
Im Rahmen des Wettbewerbs sind zudem Konzepte zu entwickeln, die hinsichtlich der geplanten Nutzung geeignet sind, die zusätzliche Belastung der Bergischen Landstraße soweit möglich zu beschränken.
Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen der Landeshauptstadt Düsseldorf, begrüßt den Start des Verfahrens: “Das Projekt hat eine große Bedeutung für die Stadt und ich bin froh, dass wir nun endlich einen Einstieg in ein hoffentlich erfolgreiches Verfahren für mehr Wohnraum, aber auch Versorgung und Umfeldverträglichkeit schaffen.”
Öffentlichkeitsbeteiligung
Im Vorfeld des Wettbewerbsverfahrens wurde von Stadt und BImA eine Vorabbeteiligung durchgeführt, in der die Öffentlichkeit eingeladen wurde, ihre Wünsche und Ideen in das Verfahren einzubringen. Dies erfolgte über eine Online-Beteiligung und einen analogen Ideenworkshop im Jahr 2024. Der Öffentlichkeit wurden Informationen sowie Hintergründe zum Verfahren zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden konnten sich zu verschiedenen Themen austauschen sowie an geführten Bustouren über das Gelände teilnehmen. Die Ergebnisse der Vorabbeteiligung wurden dokumentiert und werden den Wettbewerbsteilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Weiterhin wird für das Vorhaben in Kürze eine Projektinternetseite unter www.bergische-kaserne.de erstellt. Darüber können sich die Menschen vor Ort aktiv in das Verfahren einbringen und sich gleichzeitig fortlaufend über neue Erkenntnisse und Termine informieren. Diese Projektinternetseite wird auch im Zuge des Wettbewerbverfahrens für Informationen zur Verfügung stehen.
Der Wettbewerb wird als zweiphasiger, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Nach einer offenen ersten Phase werden circa zehn Teams ausgewählt, die ihre jeweiligen Entwürfe in der zweiten Phase weiter entwickeln. Am 17. Juni 2025 ist ein öffentliches Zwischenkolloquium geplant, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger über die Entwürfe informieren sowie Anregungen geben können. Eine zweite öffentliche Veranstaltung ist nach der zweiten Bearbeitungsphase am 9. Dezember 2025 vorgesehen. Im Anschluss daran wählt das Preisgericht den Siegerentwurf aus. Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens werden die eingereichten Arbeiten und insbesondere der Siegerentwurf ausgestellt.
Auf Basis des Siegerentwurfs soll — nach Zustimmung der politischen Gremien — im Anschluss an den Wettbewerb ein Bebauungsplan für das neue Wohnquartier aufgestellt werden.