Zum Gedenktag "Jom HaShoah" lesen jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger sowie Politikerinnen und Politiker die einzelnen Namen der Düsseldorfer Holocaust-Opfer öffentlich vor. © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Zum Gedenk­tag “Jom HaSh­oah” lesen jedes Jahr Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker die ein­zel­nen Namen der Düs­sel­dor­fer Holo­caust-Opfer öffent­lich vor. © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Anläss­lich des israe­li­schen Gedenk­ta­ges Jom HaSh­oah wurde heute, am 24. April 2025, im Bea­trice-Strauss-Zen­trum in der Mark­straße den Opfern der Shoah gedacht. Auf­grund des schlech­ten Wet­ters wurde die ursprüng­lich auf dem Rat­haus­platz geplante Ver­an­stal­tung in das Zen­trum ver­legt. Die Mahn- und Gedenk­stätte der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hatte gemein­sam mit der Jüdi­schen Gemeinde unter dem Leit­satz „Jeder Mensch hat einen Namen“ ein­ge­la­den – und viele Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer folg­ten der Einladung.

In Düs­sel­dorf wird jedes Jahr an die 2.635 jüdi­schen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erin­nert, die wäh­rend der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus depor­tiert und ermor­det wur­den. Ihre Namen ste­hen im Mit­tel­punkt der öffent­li­chen Gedenkveranstaltung.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler sprach ein Gruß­wort und las einen Teil der Namen vor. In sei­ner Rede betonte er:

„Wir erin­nern ins­ge­samt an mehr als sechs Mil­lio­nen Tote der Shoah. 2.635 Men­schen aus Düs­sel­dorf waren Opfer die­ses Mas­sen­mords, die­ses abscheu­li­chen Mensch­heits­ver­bre­chens des Nazi­re­gimes. Ihre Namen ver­le­sen wir am heu­ti­gen Gedenk­tag ‘Jom HaSh­oah’ im Bea­trice-Strauss-Zen­trum. So set­zen wir gemein­sam ein Zei­chen der Soli­da­ri­tät mit unse­ren jüdi­schen Freun­din­nen und Freun­den. Wir müs­sen vor­le­ben, dass Mei­nungs­frei­heit und Mei­nungs­viel­falt nie­mals ein Frei­fahrt­schein für Hass, Hetze und Anti­se­mi­tis­mus sein dür­fen. Das ist unsere Verantwortung.“

Zu den nament­lich ver­le­se­nen Opfern zähl­ten unter ande­rem Sieg­fried Klein, Stella Son­der­mann, Max Lili­en­feld und Klara Wah­ren­berg – stell­ver­tre­tend für alle 2.635 aus Düs­sel­dorf stam­men­den Men­schen, die dem Holo­caust zum Opfer fie­len. Die Ver­le­sung der Namen wurde von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern sowie Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­kern vor­ge­nom­men. Sie basiert auf den his­to­ri­schen Recher­chen der Mahn- und Gedenk­stätte Düs­sel­dorf und ist ein zen­tra­ler Bestand­teil der jähr­li­chen Gedenkveranstaltung.