Die Stadt­werke Düs­sel­dorf spei­chern seit Beginn der zen­tra­len Was­ser­ver­sor­gung in Düs­sel­dorf vor 150 Jah­ren im Wald­ge­biet Auf der Hardt in Ger­res­heim Trink­was­ser. Bis Ende der 1970er-Jahre wur­den dort ins­ge­samt fünf Trink­was­ser­spei­cher errich­tet, die wesent­lich zu siche­ren Was­ser­ver­sor­gung Düs­sel­dorfs beitragen.

Um die Trink­was­ser­ver­sor­gung auch in Zukunft sichern zu kön­nen, haben sich die Stadt­werke dazu ent­schie­den, den 1912 erbau­ten Trink­was­ser­spei­cher III durch einen neuen Trink­was­ser­spei­cher VI zu erset­zen. Mit dann ins­ge­samt drei akti­ven Trink­was­ser­spei­chern sind die Stadt­werke Düs­sel­dorf für die Zukunft sehr gut auf­ge­stellt, um täg­lich rund 800.000 Men­schen in Düs­sel­dorf, Mett­mann und Erkrath mit Trink­was­ser zu beliefern.

(v. li.) Thomas Fiedler, Bereichsleiter Wayss & Freytag Ingenieurbau, Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bei der Grundsteinlegung zum neuen Hochbehälter Auf der Hardt. © Stadtwerke Düsseldorf<br />

„Die zuver­läs­sige Ver­sor­gung mit sau­be­rem Trink­was­ser ist eine der zen­tra­len Auf­ga­ben unse­res Unter­neh­mens und von essen­zi­el­ler Bedeu­tung für die Lebens­qua­li­tät in unse­rer Stadt. Mit dem Neu­bau die­ses Hoch­be­häl­ters stel­len wir sicher, dass die Was­ser­ver­sor­gung auch in Zukunft nach­hal­tig, effi­zi­ent und sicher bleibt. Die­ses Pro­jekt ist eines der gro­ßen Infra­struk­tur­vor­ha­ben der Stadt­werke Düs­sel­dorf und zeigt unser kla­res Bekennt­nis zu einer moder­nen und leis­tungs­fä­hi­gen Was­ser­wirt­schaft“, sagt Vor­stands­vor­sit­zen­der Julien Mounier.

Der geplante neue Behäl­ter muss auf glei­cher Höhe wie die noch in Betrieb befind­li­chen Behäl­ter IV und V ste­hen. Daher kann er nicht auf einer freien Flä­che, son­dern muss an der Stelle des Behäl­ters III errich­tet wer­den. Die dafür erfor­der­li­chen Arbei­ten haben im Februar 2023 mit dem ers­ten Spa­ten­stich begon­nen. Inzwi­schen ist der alte Trink­was­ser­spei­cher III erfolg­reich zurück­ge­baut – ohne Scha­den für Mensch und Natur. Dabei waren die Her­aus­for­de­run­gen groß: Der Abriss des Beton­ske­lets des Behäl­ters aus dem Jahr 1912 erfor­derte die Unter­stüt­zung eines erfah­re­nen Sta­ti­kers. Die Anfor­de­run­gen der Denk­mal­be­hörde muss­ten beach­tet wer­den, denn das Schalt­haus und ein Teil des alten Behäl­ters durf­ten nicht abge­ris­sen wer­den. Die übri­gen Trink­was­ser­be­häl­ter soll­ten ebenso wenig Scha­den neh­men wie die vor Ort täti­gen Arbei­ter, die Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner und die Natur.

Nach sorg­fäl­ti­ger Pla­nung und umfang­rei­chen Vor­be­rei­tun­gen wur­den inner­halb von sechs Wochen 4000 Ton­nen Beton­sub­stanz abge­bro­chen, zer­klei­nert und für die Ver­wer­tung als Recy­cling­bau­stoff abtransportiert.

„Eine sichere und nach­hal­tige Trink­was­ser­ver­sor­gung ist eine der wich­tigs­ten Säu­len für das Wohl unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Mit dem Neu­bau die­ses Hoch­be­häl­ters sichern wir nicht nur die Was­ser­ver­sor­gung für heute, son­dern auch für die Zukunft. Die­ses Pro­jekt steht für eine starke und zukunfts­fä­hige Infra­struk­tur, die Düs­sel­dorf für die kom­men­den Gene­ra­tio­nen gut auf­stellt“, betont Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Seit dem 13. März 2025 ist die Boden­platte des alten Behäl­ters kom­plett frei­ge­räumt. Nach der Grund­stein­le­gung am 28. April beginnt die Firma Wayss & Frey­tag Inge­nieur­bau AG aus Düs­sel­dorf mit den Arbei­ten an der neuen Kon­struk­tion. In diver­sen Abschnit­ten wird sie bis Mai 2027 den Behäl­ter­bo­den, die Wände und die Decke in klas­si­scher Stahl­be­ton­bau­weise erstel­len. Weil es sich um einen Trink­was­ser­be­häl­ter han­delt, müs­sen von Anfang an beson­dere Hygie­ne­vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten werden.

Tho­mas Fied­ler, Bereichs­lei­ter Wayss & Frey­tag Ingenieurbau:

“Eine zuver­läs­sige Was­ser­ver­sor­gung ist ein wich­ti­ger Teil der Infra­struk­tur, die eine Metro­pole wie Düs­sel­dorf braucht – genau dafür ste­hen wir als Wayss & Frey­tag Inge­nieur­bau. Wir schaf­fen nun seit 150 Jah­ren „Ver­bin­dun­gen fürs Leben“ und ver­ste­hen uns als Part­ner für Bau und Erhalt einer nach­hal­ti­gen und funk­tio­nie­rende Infra­struk­tur. Der neue Hoch­be­häl­ter wird mit sei­nem Fas­sungs­ver­mö­gen von 10.000 Kubik­me­tern ein wich­ti­ger Teil der Was­ser­ver­sor­gung von Düs­sel­dorf sein. Eine moderne Infra­struk­tur schafft Sicher­heit und Sta­bi­li­tät – sie ver­bin­det Men­schen, Regio­nen und Gene­ra­tio­nen – eine ‚Ver­bin­dung fürs Leben’.” 

Bis August 2028 erfolgt die tech­ni­sche Aus­stat­tung des Behäl­ters, unter ande­rem mit Rohr­lei­tun­gen, Arma­tu­ren sowie die elek­tro­tech­ni­schen Anla­gen wie Steue­run­gen und Antriebe von Armaturen.

Die Inbe­trieb­nahme ist für April 2029 geplant – nach der erfor­der­li­chen Dicht­heits- und Hygie­ne­prü­fung. Der neue Hoch­be­häl­ter soll dann die kom­men­den Jahr­zehnte eine wich­tige Funk­tion für die Trink­was­ser­ver­sor­gung Düs­sel­dorfs erfüllen.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tion

  • Der erste Trink­was­ser­spei­cher­be­häl­ter Auf der Hardt wurde 1870 erbaut und mit Beginn der zen­tra­len Was­ser­ver­sor­gung in Düs­sel­dorf in Betrieb genommen.
  • Aktu­ell sind noch die Hoch­be­häl­ter IV und V in Betrieb. Die Behäl­ter I und II sowie Teile des Behäl­ters III ste­hen unter Denk­mal­schutz und blei­ben erhalten. 
  • Die Qua­li­tät des ein- und aus­strö­men­den Trink­was­sers wird kon­ti­nu­ier­lich mit Hilfe von Sen­so­ren überwacht. 
  • Die Hoch­be­häl­ter­gruppe garan­tiert die Bereit­stel­lung von Trink­was­ser mit aus­rei­chen­dem Druck und in her­vor­ra­gen­der Qua­li­tät zu jeder Tageszeit. 
  • Mitt­ler­weile ver­sor­gen die Was­ser­werke Düs­sel­dorf, Mett­mann und Erkrath mit fri­schem Trink­was­ser. Dafür pro­du­zie­ren sie am Tag rund 150.000 Kubik­me­ter Was­ser, das durch ein rund 2.000 kilo­me­ter­lan­ges Lei­tungs­netz fließt. Das ent­spricht unge­fähr der Ent­fer­nung zwi­schen Düs­sel­dorf und Madrid.