@ Trau­ernde Eltern Düsseldorf

 

Direkt vor dem Rat­haus wird es am 30. Novem­ber eine Hütte geben, die auf einen ganz beson­de­ren Tag auf­merk­sam machen soll: den Welt­ge­denk­tag der ver­stor­be­nen Kin­der am 8. Dezem­ber 2024.

Die­ser Tag ist den betrof­fe­nen Eltern ein Her­zens­an­lie­gen, denn sie möch­ten mehr Auf­merk­sam­keit in einer Gesell­schaft schaf­fen, in der der Tod nicht zum Leben dazu­ge­hört – und schon gar nicht der von Kindern.

Der Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat sich dafür stark gemacht, den Initia­to­ren, den Trau­ern­den Eltern Düs­sel­dorf, diese Hütte für ihre Aktion zur Ver­fü­gung zu stel­len. Auch der Ver­an­stal­ter des Weih­nachts­mark­tes, D.Live, unter­stützt diese Aktion gerne.

Die Lücke im Baum

Jeder Mensch, den wir lie­ben, hin­ter­lässt eine schmerz­li­che Lücke, wenn er stirbt. Wie unfass­bar groß diese Lücke ist, wenn ein Kind stirbt, kön­nen sich alle Eltern – und nicht nur sie – vor­stel­len. Diet­rich Bon­hoef­fer hat dafür ein Ritual geschaf­fen. Seine Eltern haben 1918, als der älteste Sohn im Krieg gefal­len war, einen Zweig aus ihrem Tan­nen­baum geschnit­ten und ihn auf das Grab ihres Kin­des gelegt. Die Lücke im Baum als Sym­bol für: „Du fehlst“.

Diese Lücke erle­ben die ver­wais­ten Eltern jedes Jahr beson­ders inten­siv zur Weih­nachts­zeit. Mit einer Kerze und zwei Post­kar­ten als kleine Geste möch­ten die betrof­fe­nen Eltern, die bei der Aktion am 30. Novem­ber dabei sind, mit­ten auf dem Weih­nachts­markt am Düs­sel­dor­fer Rat­haus dar­auf auf­merk­sam machen, wie wich­tig die­ser Tag für die Fami­lien ist.

Das Ritual

Die „Com­pas­sio­nate Fri­ends“ haben mit dem „World­wide Candle Light­ing“ die­ses Ritual in den 90er Jah­ren ins Leben geru­fen. So stel­len jedes Jahr am 2. Sonn­tag im Dezem­ber um 19 Uhr über­all auf der Welt Fami­lien bren­nende Ker­zen in die Fens­ter, um an ihre ver­stor­be­nen Kin­der zu erin­nern. Jedes Licht – und das ist tröst­lich – steht für das Wis­sen, dass ihre Kin­der die Welt erhellt haben. Und es steht für die Hoff­nung, dass die Trauer das Leben der Hin­ter­blie­be­nen nicht für immer dun­kel blei­ben lässt. So leuch­ten die Lich­ter 24 Stun­den rund um die Welt durch alle Zeitzonen.

Sams­tag, 30. Novem­ber, ab 11 Uhr auf dem Weih­nachts­markt vor dem Rathaus