Trau­ri­ger Spit­zen­platz für Düsseldorf! In der Hit­liste von 32 Städten mit der höchsten Stick­stoff­di­oxid (NO2)-Belastung, schnei­det die Lan­des­haupt­stadt lei­der mise­ra­bel ab. Hin­ter Düren und Köln liegt sie auf Platz 3!

900.000 Euro Buß­geld — pro Tag!

Des­halb ist auch Düsseldorf ins Visier der Europäischen Kom­mis­sion gera­ten. Wird bin­nen zwei Wochen kein wirk­sa­mes Kon­zept zur Bekämpfung der Luft­ver­schmut­zung vor­ge­legt, kündigt die EU ein Ver­trags­ver­let­zungs-Ver­fah­ren an. Buß­gel­der von bis zu 900.000 Euro pro Tag dro­hen, die antei­lig auch von Düsseldorf gezahlt wer­den müssten..

Die Schul­di­gen: Autos, Schiffe, Lokomotiven

32 NRW-Städte haben das NO2-Pro­blem. In die­sen Städten wird der Jah­res­grenz­wert von 40 Mikro­gramm pro Qubik­me­ter Luft deut­lich überschritten. An der Cor­ne­li­us­straße wer­den oft über 60 Mikro­gramm gemes­sen. Dirk Jan­sen, Chef des BUND-NRW: „Haupt­ur­sa­che für Überschreitungen des NO2-Grenz­werts ist der Ver­kehr, beson­ders Die­sel-Autos, Bin­nen­schiffe und Diesel-Lokomotiven.“

Gefährliches Atem­gift

Stick­stoff­di­oxid ist ein gefährliches Atem­gift. Jan­sen: „Es führt nach­weis­lich zu Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen bis zum Herz­in­farkt, ver­ur­sacht außer­dem Atem­wegs- Erkrankungen.“

Ver­bes­se­run­gen sind möglich

Was sagt die Stadt? Dr. Inge Banz, Vize-Che­fin des Umwelt­am­tes: „Die Fein­staub- Belas­tung haben wir erfolg­reich bekämpft, Ver­bes­se­run­gen sind also möglich. Jetzt müssen wir die NO2-Kon­zen­tra­tion sen­ken, die in ein­zel­nen Berei­chen ein­deu­tig zu hoch ist. Wir müssen über örtliche Fahr­ver­bote für Die­sel­au­tos nach­den­ken. Darüber hin­aus sollte der Gesetz­ge­ber Die­sel­au­tos nicht länger begünstigen und die Auto­in­dus­trie muss sau­be­rere Moto­ren bauen.“

BUND will schnel­len Schutz

Dirk.Jansen

Dirk Jan­sen, Chef des BUND-NRW Foto: BUND

Auf die möchte Dirk Jan­sen nicht war­ten: „Deren größte Lob­by­is­tin sitzt im Kanz­ler­amt, ist Teil des Pro­blems. Hier hel­fen nur noch schnelle, radi­kale Schutz­maß­nah­men. Wie auch die EU-Kom­mis­sion sehen wir in der Sper­rung von städtischen Gebie­ten für Die­sel­fahr­zeuge eine geeig­nete Maß­nahme zur Problemlösung. Dazu muss end­lich die Bin­nen­schiff­fahrt in das Umwelt­zo­nen­kon­zept ein­ge­baut werden.“

In zwei Wochen fra­gen wir nach.