Weitere Flüchtlinge erreichen Düsseldorf In der Nacht zu Montag

Wei­tere Flücht­linge errei­chen Düs­sel­dorf In der Nacht zu Mon­tag Düs­sel­dorf. Foto: Kai Jür­gens https://www.facebook.com/KaiJuergens

Schlen­dert man über den Carls­platz, reden alle über: Flüchtlinge! Schal­tet man das Radio ein: Flüchtlinge! Gucken wir in den Fern­se­her: Flüchtlinge! Schla­gen wir die Zei­tun­gen auf: Flüchtlinge!

Zurecht
Es wer­den rechts­ra­di­kale Umtriebe ver­teu­felt. Zurecht!
Es wird das Enga­ge­ment ehren­amt­li­cher Hel­fer beschrie­ben und gelobt. Zurecht!
Es wird eine europäische Solidarität ange­mahnt und ein­ge­for­dert. Zurecht!

Kriegs­ge­winn­ler
Liebe Lokalbüro-Freunde — ein Aspekt wird aller­dings von allen Medien ein­fach tot­ge­schwie­gen. Diese Debatte ist ver­lo­gen. Sie schont unsere Eli­ten, die in den Chef­eta­gen sit­zen. Kriegs­ge­winn­ler, die große Schuld auf sich gela­den haben.

Faire Märkte
Was das Lokalbüro nervt: Jahr­zehn­te­lang haben unsere Wirt­schafts-Eli­ten dafür gesorgt, dass sich in der 3. Welt keine fai­ren Märkte ent­wi­ckeln konn­ten. Wer Toma­ten anbaut oder Zie­gen züchtet, aber von dem Erlös noch nicht ein­mal die Kos­ten decken kann, hat keine Chance. Die Importe aus Europa waren — zwar nicht bes­ser, aber billiger.

Aber warum machen unsere Eli­ten die Märkte der 3. Welt kaputt: Um ihre Aktionäre zu befrie­di­gen, damit die ihre Yach­ten finan­zie­ren können.

Lokalbüro fragt: Warum wird das nicht stärker the­ma­ti­siert? Warum wer­den sol­che Men­schen nicht zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen? Zur Kasse gebe­ten? Warum redet man nicht zumin­dest über diese Thema?

Warum?
Weil die Poli­tik an den Fäden eini­ger Kon­zerne hängt? Und weil die nicht wol­len, dass sich da etwas ändert? Weil sie viel­leicht auch jetzt am Flüchtlingselend ver­die­nen? Matrat­zen sol­len ja schon rich­tig knapp sein…

Es ist, wie es immer ist: Die sozia­len Kos­ten für ihre Pro­fite, die sozia­len Kos­ten die­ser Poli­tik trägt die All­ge­mein­heit. Die Ehren­amt­ler, die Was­ser an den Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof schleppen…

Das muss­ten wir ein­fach mal loswerden…