Nach Ela: Kom­men jetzt die Baum­kil­ler zurück in den Aaper Wald?                                                                                Foto LOKALBÜRO

 

Nach dem Pfingst­sturm Ela sol­len im Aaper Wald schon wie­der Bäume fal­len. Dies­mal durch Men­schen­hand, 650 gesunde Bäume sol­len dort umge­hauen und abge­holzt wer­den. Alles, um ein letz­tes Teil­stück der über 80 Jahre alten Gas­pipe­line Duis­burg — Köln zu sanie­ren. Am Don­ners­tag um 15 Uhr wird das Pro­jekt dem Umwelt­aus­schuss im Rat­haus vor­ge­stellt. Die Sit­zung ist öffentlich!

Das ver­lan­gen Stadt und Bürger
Dirk Jan­sen, Chef des BUND-NRW for­mu­liert, was die Stadt und ihre Bür­ger vom Gas­pipe­line-Betrei­ber Open Grid Europe ver­lan­gen kön­nen: „Die Repa­ra­tur einer so wich­ti­gen Lei­tung ist sicher nicht zu ver­mei­den. Aber Ich erwarte, dass der Nach­weis erbracht wird, dass keine andere Tras­sen­füh­rung mög­lich ist, alle scho­nen­de­ren Ver­fah­ren geprüft wur­den. Und alle Alter­na­ti­ven nicht nur am Geld scheitern.“

Lokal­büro fragt schon jetzt
Lokal­büro stellte Open Grid Europe die Frage bereits am Mitt­woch. „Ist der zwei Kilo­me­ter lange, 14 Meter breite Kahl­schlag ent­lang der Aaper Schneise wirk­lich nicht zu vermeiden?“

Es gibt Klärungsbedarf
„Nein“, sagt Open Grid-Spre­cher Hel­mut Rol­off. „Wir kön­nen kei­nen Schlauch durch die alte Lei­tung zie­hen, der würde an den scharf­kan­ti­gen Ver­bin­dun­gen der alten Rohr­stü­cke beschä­digt. Und die neue Pipe­line hori­zon­tal zu ver­le­gen bedeu­tete, zwei große Bau­stel­len am Anfang und Ende der Stre­cke.“ Ob dann aber genau so viele Bäume dran glau­ben müss­ten, konnte Rol­off nicht beant­wor­ten. Es scheint also doch noch Klä­rungs­be­darf zu geben.

Trasse steht fest
Sicher dage­gen war: Eine andere Tras­sen­füh­rung ist nicht mög­lich. Rol­off: „Das würde ein neues Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren bedeu­ten. Die Zeit haben wir nicht. Trasse und Ver­fah­ren wur­den 2013 geneh­migt.“ Ein übles Erbe.

 

Hel­mut Rol­off, Spre­cher von Open Grid Europe     Foto: OPEN GRID EUROPE

Dirk Jan­sen for­dert eine gründ­li­che Prü­fung aller Mög­lich­kei­ten             Foto: BUND

 

 

 

 

 

 

 

Lokal­büro drän­gen sich zwei Fra­gen auf:
▶ Wie erkläre ich das den Kin­dern? Nach Ela haben sie Trö­del­märkte orga­ni­siert und Taschen­geld zusam­men­ge­kratzt. Um das Geld für neue Bäume zu spen­den. Wer wun­dert sich da über Politikverdossenheit?
▶ Wie reagie­ren die Düs­sel­dor­fer auf diese Abholz-Orgie? Phleg­ma­tisch — oder gibts doch Wider­stand. Viel­leicht in einer Initiative?