Mühlenstraße, kurz vor 9 Uhr: Langsam rollen Polizei- und Zivilwagen zum Andreas Quartier. Und es werden immer mehr, sie biegen auch in die Neubrück und Ratinger Straße ein, tauchen kurz drauf in der Liefergasse auf.
80 Beamte riegeln Baustelle ab
Dann knallen Auto-Türen, 80 Beamte von Zoll und Polizei stürmen die Riesenbaustelle auf dem Gelände des ehemaligen Amts- und Landgerichts. Am Dienstag der Schauplatz für eine der größten Zoll-Razzien der Stadt! Stefan Py, Sprecher des Hauptzollamtes Düsseldorf: „Ein Verdachtskontrolle, bei so großen Baustellen ein übliches Verfahren. Der Bauträger Frankonia hat uns dabei tatkräftig unterstützt.“
300 Arbeiter überprüft
Das war auch nötig. Die Bauleitung wies auf versteckte Ecken und Räume hin, ermöglichte auch den Zugang. Die Beamten haben dann die komplette Baustelle abgeriegelt, um illegal Beschäftigten an der Flucht zu hindern. Immerhin sind über 300 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt.
Vier Arbeiter festgenommen
Zollamtsrat Py: „Alle werden nach mehreren Gesichtspunkten überprüft: auf illegale Beschäftigung, ob der Mindestlohn gezahlt wird. Ob sie als Scheinselbstständige — oder schwarz arbeiten. Und zusätzlich Hartz IV beziehen.“ Vier Arbeiter wurden festgenommen — sie halten sich illegal in Deutschland auf. Py: „Die Auswertung des drei Stunden-Einsatzes dauert jetzt rund sechs Wochen.“