Er ist wieder da — laut, chaotisch, frech: Stunk aus — und für Neuss und Düsseldorf! Unter dem Motto: „Fuck ju Kölle” feierten die Kabarettisten mit Ihrer Kult-Karnevalsshow am Mittwoch Premiere in der Neusser Wetthalle. Roter Faden: Hat Köln das Recht eine rheinische Großstadt zu sein, ist Köln für NRW noch tragbar?
Das Kölner Alkoholproblem
Das Problem schildern die Stunker so: „Die Kölner Jecken arbeiten kaum und feiern zu viel, werfen mit ihren Kamelle das Geld sprichwörtlich zum Fenster raus und haben ein deutliches Alkoholproblem. Schon der Zusammenbruch des Stadtarchivs hat bewiesen, beim Zerstören uralter Kulturgüter konkurriert Köln bereits mit den Barbaren des IS, die Teuerung und Verzögerung beim Opernbau zeigt, Gelder versickern in dubiosen Kanälen als wäre man in einer üblen Bananenrepublik und inzwischen ist es amtlich: demokratische Wahlen können die Kölner nur unter größten Schwierigkeiten durchführen.“
Rahmen spielt keine Rolle
Die Rahmenhandlung spielte aber — wie meist — keine große Rolle. Viel wichtiger — wie immer — die vielen eingebetteten Einzelnummern. Und die kommen in diesem Jahr sehr politisch daher: Verpackt in einen brillianten Star Wars-Sketch oder einen verzweifelten „Magneto Man“ (Dennis Prang), der es mit seinen Helden-Kollegen Bat‑, Super- und Spiderman einfach nicht mehr schafft, die Welt zu retten.
Intelligente, witzige Pointen wechseln sich mit leicht umgetexteten, musikalischen Leckerbissen ab. Hoch professionell begleitet von der Band, die diesmal unter dem Namen „Kö — Underground“ auftritt.
Alles andere ist nur Karneval
Die Alternative zum klassischen Sitzungsbrauchtum macht ihrer Headline diesmal alle Ehre: Stunk — alles andere ist nur Karneval!
Und jetzt die beste Nachricht:
Es gibt noch einige — ganz wenige — der heiß begehrten Karten. Wer also Karneval mal richtig lachen will: schnell im Neusser Theater am Schlachthof anrufen und erfragen, für welche Termine noch ein Ticket zu haben ist. Tel.: 02131 — 277499.