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Unfer­tige Decken­ver­klei­dun­gen Foto: LOKALBÜRO

Auch das Lokalbüro hat jetzt die neue Wehr­hahn-Linie aus­pro­biert. Sicher­lich – die Bahnhöfe sind toll. Und die U‑Bahn fährt auch.

Eröffnung — nicht für behin­derte Menschen
Aber fer­tig ist anders. An fast allen Bahnhöfen sind Ver­klei­dun­gen noch nicht geschlos­sen, klaf­fen große Löcher. Die geben den Blick auf kahle Betonwände und Kabelbündel frei. Die Fahrstühle fah­ren nicht, für behin­derte Men­schen gibt’s also noch keine Wehr­hahn-Linie. Oben­drein sind die Beschil­de­run­gen völlig falsch, die Licht­si­gnale für Notausgänge feh­len. Wenigs­tens gibt’s kein Pro­blem bei Bränden, denn die Feuerlöscher ste­hen ein­fach in der Gegend rum.

Ter­min­ge­recht?
Ehr­lich: Unsere Poli­ti­ker soll­ten sich also nicht so dicke tun mit ihrer Aus­sage, alles sei ter­min­ge­recht fer­tig gewor­den. Das ist Unsinn: Erwin ver­sprach sei­ner­zeit, im Jahre 2010 sei alles fer­tig. Später hieß es dann schon 2015, zuletzt wurde der Ter­min auf 2016 verschoben.

Ange­pass­ter Termin
„Bau­stelle ter­min­ge­recht fer­tig­ge­stellt“ – reine Pro­pa­ganda. Das klappt doch nur dann, wenn ich das Ende des Pro­jek­tes fle­xi­bel an Pan­nen und Lie­fer­pro­bleme nach hin­ten ver­schiebe. OK, Ber­lin übertreibt, bei uns rol­len wenigs­tens schon Bahnen.

850 statt 300 Mil­lio­nen — na und?
Aber was die Kohle angeht, können wir — im Verhältnis — mit der Haupt­stadt locker mit­hal­ten. 850 statt 300 Mil­lio­nen – da hat sich aber jemand mächtig ver­rech­net. Aber was soll’s, es sind ja nur Steuermillionen…

Aus fal­schen Ver­spre­chen lernen
Nach­tre­ten ist doof, jetzt freuen wir uns auf die neue Wehr­hahn-Linie. Aber: Nicht aus Feh­lern ler­nen ist noch blöder — las­sen Sie uns aus der Wehr­hahn- Line ler­nen. Belast­bare Fak­ten, statt win­di­ger Poli­ti­ker-Ver­spre­chen vor dem nächsten Groß­pro­jekt. Vor allem: Wir müssen klären was pas­siert, wenn die Kos­ten aus dem Ruder laufen…