Das erste heiße Wochenende liegt hinter uns. 30 Grad – ein Wochenende mit Freibad- Wetter. Doch die Düsseldorfer standen vor den verschlossenen Toren ihrer Bäder. Ausnahme: das Rheinbad im edlen Stockum. In Flingern wohnen zwar mehr Menschen, doch die brauchen, scheints, keine Erholung. Ihr Freibad bleibt erst einmal dicht.
Deutlich weniger Geld
Warum – die Erklärung finden wir im Internet — auf der Seite der Düsseldorfer Bädergesellschaft: „Der Haushalt der Landeshauptstadt Düsseldorf sieht für das Jahr 2016 eine deutliche Reduzierung der bereitgestellten Mittel für die städtischen Bäder vor. Erste Sparmaßnahmen treten ab dem 01. Mai 2016 in Kraft.“
Katalog des Grauens
Es folgt ein Horrorkatalog: „Zu den Maßnahmen zählt eine Veränderung der Öffnungszeiten der städtischen Freibäder durch eine allgemeine Reduzierung der Freibadsaisonzeiten. Drei von vier Freibädern werden witterungsbedingt vom 26. Mai bis zum 4. September 2016 geöffnet.
Eintritt steigt
Das Wenige wird auch noch teurer: „Zudem wird eine allgemeine Tarifanpassung ab dem 1. Mai 2016 zum Kostenausgleich von Preissteigerungen vorgenommen. Diese entspricht einem Erwachsenen-Eintritt in Höhe von 4,60 € (früher 3,50 €) und einem ermäßigten Eintritt von 3,20 €. Hiermit soll unter anderem die Preiserhöhung ab 1. Januar 2016 für Trinkwasser in Höhe von 8% ausgeglichen werden.“
Aber Parkgebühren werden erstattet
Falsche Signale: „Die Parkgebühren der bewirtschafteten Parkplätze in Benrath und Lörick werden angepasst. Badegästen werden die Parkgebühren unter Einbehalt von 1,00 € rückerstattet.“
Autofahrer von Benrath und Lörick – brauchen die wirklich finanzielle Unterstützung?
Fatales Signal
Kopfschütteln bei der DLRG. Sprecher Roland Scheidemann: „Weniger Sportzeit für mehr Geld – das ist der falsche Weg! Die Zahl der Kinder, die nicht schwimmen können, steigt von Jahr zu Jahr. Wie aber sollen sie es lernen, wenn die Gelegenheiten dazu ständig abnehmen, kaputtgespart werden. Wir finden das fatal, schließlich geht es hier um die Sicherheit für Leib und Leben.“
Pro Pänz
Lokalbüro meint: Lippenbekenntnisse von Politikern (Jedes Kind muss schwimmen lernen) helfen hier leider nicht weiter. Die Mitarbeiter der Bäder jedenfalls wären mit Eifer dabei – wie man am tollen und phantasievollen Einsatz des Personals des Ganzjahres-Freibades „Römertheme“ in Dormagen sieht (siehe Fotos).
Es fehlt am politischen Willen. Es fehlt die Entscheidung – pro Pänz !