Das städtische Gartenamt und die Interessengemeinschaft Kö-Anlieger wollen in der City heimische Wanderfalken unterstützen. Der Grund: Vollgeschissene Parkbänke auf der Nobelmeile. Die flinken Jäger sollen Sittiche, Dohlen und Krähen verscheuchen, die dort in den Bäumen wohnen.
Nisthilfen für Wanderfalken
Zu diesem Zweck sind Stadt und Kö-Anlieger übereingekommen, die schon jetzt an der Königsallee wohnenden Wanderfalken durch Nisthilfen und andere Projekte zu unterstützen. Stadtsprecher Volker Paulat: „So soll das natürliche Gleichgewicht gestärkt werden. In der Vergangenheit haben die Sittiche häufiger den Schlafplatz gewechselt. Vielleicht gelingt es, sie so zum erneuten Umzug zu bewegen“.
Piepmätze zu schlau
Zur Zeit nutzen die Sittiche – in trauter Eintracht mit Krähen und Dohlen – die Platanen als Schlafbäume. Paulat: „Problematisch ist die Verschmutzung der Kö-Bänke durch Vogelkot. Überlegungen, den Bestand der Vögel durch Vergrämungsmaßnahmen zu reduzieren, erwiesen sich jedoch weder als sinnvoll noch umsetzbar.“ Die Piepmätze sind einfach zu schlau, um auf die Finten der Händler und städtischen Vogelverscheucher reinzufallen. Was an ihren überall präsenten Hinterlassenschaften unschwer zu erkennen ist. Paulat: „Uns liegt das besondere Flair der Kö sehr am Herzen. Die Aufenthaltsqualität der Prachtmeile soll erhalten bleiben“.
Wöchentliche Reinigung
Es geht um 32 Bänke auf der Geschäftsseite, sieben am Corneliusplatz und acht Bänke im Kö-Gärtchen. Momentan müssen die Bänke wöchentlich gereinigt werden.
Die Idee, Vögel aus den Städten mit Falken zu verdrängen, kann nur in einem menschlichen Spatzenhirn entstammen, anstatt der Ursache nachzugehen und etwas gegen die Versiegelung, Vergüllung, Vergiftung und Monokultur der umliegenden Ackerflächen zu tun. Das Abholzen der letzten noch vorhandenen Waldbestände inbegriffen.