„Dann müssen die eben mal absteigen und ein Stück schieben.“ Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Zentrale, liebt einfache Lösungen. Nur dieser Vorschlag hat einen Schönheitsfehler: Er ist keine Lösung. Er ist illegal!
Es geht um 15 Meter Radweg zwischen Bolkerstraße und dem Taxiplatz Heinrich-Heine-Allee. Erst Anfang des Jahres neu eingerichtet, soll er Radlern auf der stark befahrenen Straße mehr Sicherheit bringen.
Radweg ist kein Taxiplatz
Stattdessen entstand eine gefährliche Falle. Weil Taxen den Radweg regelmäßig blockieren und als Standplatz entfremden, wenn der Halteplatz voll ist. Die Folge: Radfahrer müssen immer wieder auf die stark befahrene Heinrich-Heine-Allee ausweichen. Schlenker, die schlimmstenfalls im Krankenhaus enden.
Diese Ordnungswidrigkeit ist offenbar zur Regel geworden, weil sie kaum geahndet wird. Ein Radler zum Lokalbüro: „Ab nachmittag, vor allem am Wochenende, ist dort kein Durchkommen mehr.“
Freundliche Kurierfahrer
Von dem Vorschlag, es den freundlichen Kurierfahrern gleich zu tun und neben dem Radweg zu parken, hält Klusmeier auch nichts. Kein Wunder, da würden seine Taxen ja für ein Chaos auf den Straßen sorgen.
Zwei Vorschläge…
Gegenüber der Stadt regte Lokalbüro an, den Radweg besser durch das Ordnungsamt überwachen zu lassen. Oder gleich mit drei dieser roten, ein Meter hohen Poller zu sichern. Poller, die an der Kö und an der Kreuzung Ost- / Graf-Adolf Straße bereits mit großem Erfolg eingesetzt wurden.
… keine Antwort
Drei Tage lang haben wir auf eine Antwort gewartet. Drei Tage lang war die Stadt nicht in der Lage zu erklären, ob — und wenn, was sie gegen die gefährliche Radler-Falle tun will. Sie ging auf Tauchstation. Fahrradfreundliches Düsseldorf? Klar, vor allem wenn es um Glanz & Gloria der Tour, den Grand Depart geht. Schade.