Geschäftemacherei mit der AfD, Kohle um jeden Preis – leider üblich, aber unanständig. Wie im jüngsten Fall – der Vermietung des Henkel-Saals an die Rechtspopulisten. Dem einen bleiben die Einahmen – auf den knapp sechsstelligen Folgekosten bleibt wiedermal der Steuerzahler sitzen. Also wir alle…
Eigentor für’s Image
Rund 3000 Euro soll Geschäftsführer Torsten te Paß der AfD in Rechnung gestellt haben. Erst nach Vertragsabschluss ist ihm dann aufgegangen, dass die Vermietung zwar lukrativ ist. Aber auch ein mächtiges Eigentor für’s Image.
Auch deshalb wollte er die Sache rückgängig machen, zog vor Gericht. Torsten te Paß: „Wir haben die Kündigung damit begründet, dass wir die Sicherheit nicht garantieren können. Wir hatten, genau wie de Polizei, große Bedenken.“ Doch der Richter sah es anders, die AfD tagte in dem Saal.
Teurer Polizeieinsatz
Und das wurde teuer. Denn zu den Gerichtskosten gesellen sich die Kosten für den Polizeischutz der AfD-Veranstaltung hinzu. Und die sind ordentlich. Aufgeboten waren rund 200 Polizisten mit etwa 30 Streifenwagen. Ein Experte schätzt, dass der Einsatz gut und gerne 93.000 Euro verschlungen haben dürfte.
Spenden werden abgesetzt
Torsten te Paß weiß, dass seine Gesellschaft schon bessere Ideen hatte. Deshalb verspricht er, alle Überschüsse aus diesem Deal der Düsseldorfer Flüchtlingshilfe zu spenden. Wieviel nach Abzug der Gerichts- und Anwaltskosten überhaupt noch übrig bleiben – wir werden es erfahren. Und wenn er dann noch etwas spendet, setzt er die Spende dann nicht von den Steuern ab?
Es gibt auch Erfreuliches
Super erfreulich bei dem ganzen Schlamassel ist: Es kommt nicht, wie oft üblich, zum berühmten Bauernopfer. Der Mitarbeiter, der den AfD-Vertrag abgeschlossen hat, behält seinen Job. Fängt sich eine Ermahnung und eine Erklärung, wie man es künftig besser macht. te Paß: „Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Wichtig ist, dass man daraus lernt.“
Überraschung für Düsseldorf
Und: Er will sich bei den Düsseldorfern mit einer netten Geste für den geschossenen Bock entschuldigen. Wir dürfen gespannt sein…