Dauerbaustelle Altstadt-Pflaster – jetzt kommt endlich Feuer unter’n Kessel! Auf Nachfrage des Lokalbüros bestätigte Markus Berkenkopf, Wirtschaftsjurist beim Bund der Steuerzahler NRW: „Für die Instandhaltung des neuen Altstadt-Pflasters betreibt Düsseldorf einen bemerkenswert hohen Aufwand. Wir bereiten eine Anfrage an die Landeshauptstadt vor.“
Es gab Verletzte
Der Aufwand ist in der Tat bemerkenswert. Anfang August beobachteten wir, dass Bautrupps das Pflaster gleich an sechs Stellen repariert haben. Ein ganz neuralgischer Punkt ist die Kreuzung Berger-/Wallstraße. Anwohner berichteten uns, das das Pflaster dort bereits 15 bis 20 Mal wieder zusammengeflickt wurde. Und nach starken Regenfällen passiert es immer wieder, dass das Wasser die Steine nach oben spült. So weit, dass Menschen darüber gestolpert und hingefallen sind, sich böse verletzt haben.
Stadt: Alles ganz normal
„Alles ganz normal“ richtet uns Stadtsprecher Volker Paulat die Antwort des zuständigen Amtes für Verkehrsmanagement aus. „Die Schäden werden von Mitarbeitern aufgenommen, dann gebündelt repariert. Die Reinigung, der Lieferverkehr, die vielen Menschen, das ist normaler Verschleiß,“ so das Amt weiter.
Normaler Verschleiß? Jurist Berkenkopf: „Was dort betrieben wird, sprengt eindeutig den Rahmen des Normalen.“
Köln: Kaputtes haben wir ersetzt
Und auch Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt Köln sagt: „Wir haben mit unserem Pflaster kein Theater, der Aufwand für Reparaturen ist gering.“ Einzige Ausnahme: Ein Riemchen-Pflaster zwischen Hohenzollernbrücke und Dom. Dort hat die Stadt das einzig Vernünftige getan. Müllenberg: „Das war ewig kaputt, wir haben es ersetzt.“
Faß ohne Boden
Und wann sieht die Stadtverwaltung Fehler der Vergangenheit ein und ersetzt das „Pflaster-Faß ohne Boden“ in der Altstadt? Die Chancen stehen schlecht, noch fehlt die Einsicht. Aber vielleicht kann der Bund der Steuerzahler da ja etwas nachhelfen…