Düsseldorf – klein Paris, weltoffene Messe-Metropole mit Hotels und Gastronomie der Extraklasse, der Königsallee und dem berühmten Amüsierviertel, der Altstadt. So wirbt die Landeshauptstadt um die Gunst von Besuchern und Touristen.
Doch Souvenirs oder Andenken an eine Reise ins noble Düsseldorf bekommen die Gäste an Sonntagen nicht. Nicht mehr. Damit ist jetzt Schluß.
Und das kam so: Seit rund 12 Jahren betreibt Heinz-Gerd Steiner (60) seinen Andenkenladen auf der Marktstraße. Jetzt wollte er Miniatur-Radschläger und Schloßtürme auch an Wochenenden an Touristen verkaufen, beantragte eine Verkaufslizenz für den Sonntag.
Abgelehnt! Die Stadt verweigerte dem Souvenirhändler die Verkaufsgenehmigung. Das wunderte Steiner. Denn das stadteigene Geschäft verhökert seit gut zehn Jahren an Sonntagen munter Andenken. Wie das sein kann, Steiner wollte es von der Aufsichtsbehörde erfahren.
Doch die war ebenso ratlos. Konsequenz des Knatschs: In der Landeshauptstadt darf nun niemand mehr sonntags Souvenirs verkaufen.
Da sollte man doch mal in die Nachbarstädte schauen, da sieht es ganz anders aus. Um den Dom reihen sich die Andenkenläden, die auch Sonntags geöffnet haben.
Lokalbüro meint: Neid ist ein kleines, kriechendes Laster, das keine andere Befriedigung kennt als das gänzliche Verderben seines Gegenstandes.
(Lessing)