Gly­pho­sat – kein spe­zi­el­les Düs­sel­dorf-Thema. Aber eins, das alle Düs­sel­dor­fer angeht.

Was für ein Lehr­stück dafür, wie Poli­tik mit dem Sou­ve­rän umgeht, von dem sie eigent­lich Scha­den abwen­den soll. Wel­cher der Her­ren Schöp­fungs­be­wah­rer von CDU/CSU will uns jetzt noch weiß machen, er geht vor- und für­sorg­lich mit unse­rem täg­lich Brot, mit unse­rer Gesund­heit um?

Gly­pho­sat tötet! Gier tötet!
Einer, der jahr­zehn­te­lang bewie­sen hat, dass er es ernst meint mit der Schöp­fung, ist Ex-Lan­des­po­li­zei­pfar­rer Mar­tin Krol­zig. Eine mora­li­sche Auto­ri­tät, die sich inzwi­schen um ganz klei­nen Mit­be­woh­ner der Erde küm­mert. Er ist Imker. Und er schreibt:

„Gly­pho­sat ver­nich­tet immer & zuver­läs­sig die Lebens­grund­lage erst von Insek­ten, dann von Vögeln. Womit soll denn eine Feld­ler­che, falls es die noch irgendwo geben sollte, ihre Jun­gen ernäh­ren? Für die Bie­nen ver­gießt man inzwi­schen so viel Kro­ko­dils­trä­nen, dass sich der Abon­nent fragt, ob die Mor­gen­zei­tung dem­nächst feucht im Kas­ten liegt. Aber das war’s denn auch schon. Man will es auch gar nicht so genau wis­sen, dass den Bie­nen und ande­ren Insek­ten ein paar hun­dert Meter jen­seits der Fern­seh­couch die Lebens­grund­lage weg­ge­spritzt wird. Nicht in einem Plutz son­dern schlei­chend und schwei­gend. Lei­der ster­ben die Tiere genauso stumm wie die Fische auf den Decks der Traw­ler. Anders wäre es, wenn man die gel­len­den Schreie der Ver­hun­gern­den hören würde.“ (http://www.terroirhonig.de)

Men­schen dop­pelt bedroht
Und Men­schen bedroht Gly­pho­sat gleich dop­pelt. Nicht nur, weil es die Nah­rungs­kette zer­stört. Son­dern weil nie­mand bewie­sen hat (außer eini­gen bezahl­ten Gut­ach­tern), dass es kei­nen Krebs erregt. Schließ­lich wer­den viele Nah­rungs­mit­tel, auch die für unser täg­lich Brot, mit dem Zeug besprüht. Wo bitte bleibt Ihre Vor­sorge, Herr Landwirtschaftsminister?

CSU – Demo­kra­ten oder Geheimagenten?
Was wir uns noch fra­gen: Wieso haben die Christ­li­chen Volks­ver­tre­ter eigent­lich gehan­delt wie Geheimdienste?
Warum wur­den Par­la­mente, Volks­ver­tre­ter, Par­tei­kol­le­gen, die Che­fin und das eigene Volk völ­lig über­rum­pelt? Wer­den wir bald von veri­ta­blen Par­tei­spen­den erfah­ren? Oder von lukra­ti­ven Geschäf­ten mit Bayer-Aktien?

Gly­pho­sa­ta­nis­ten tief enttäuscht
Nein – wir sind alle blöd, hys­te­risch und haben von nix ‘ne Ahnung – sagen die Gly­pho­sa­ta­nis­ten. Krol­zig hat sich auch mit ihnen beschäf­tigt. Er schreibt: „Dann eine Mel­dung, die einem schier die Spra­che ver­schlägt. Die Gly­pho­sa­ther­stel­ler füh­len sich dis­kri­mi­niert!. Sie äußern sich „tief ent­täuscht“, dass die Geneh­mi­gung ihres Gif­tes nur für 5 Jahre erfolgte. Dafür machen sie eine „fehl­ge­lei­tete“ Öffent­lich­keit ver­ant­wort­lich. Rück­frage: Wer sollte denn nach dem Ver­ständ­nis der Kon­zerne die öffent­li­che Mei­nung „lei­ten“? War mal wie­der die Lügen­presse am Werk? Fehlt uns gar ein Wahr­heits­mi­nis­te­rium? So zeigt sich ein anti­quier­tes, ver­que­res und á la long gefähr­li­ches Staats­ver­ständ­nis! Aber viel­leicht eilt ja die Gau­land-AfD den Gift­pro­du­zen­ten zu Hilfe.“

Wich­tige Rolle für Aldi, Lidl & Co
Und Mar­tin Krol­zig hat einen Vor­schlag. „Es gibt in mei­nen Augen ein Sze­na­rio, um die Menge des ver­spritz­ten Gly­pho­sat deut­lich zu mini­mie­ren: Die gro­ßen Dis­ko­un­ter ver­lan­gen von ihren land­wirt­schaft­li­chen Lie­fe­ran­ten eine Erklä­rung, dass sie Gly­pho­sat nicht ver­wen­den. Ein­mal wegen der unge­klär­ten Gesund­heits­ri­si­ken und dann wegen der Bie­nen- und Insk­ten­ge­fähr­lich­keit, anders aus­ge­drückt, weil das Gift ihnen die Lebens­grund­la­gen zu 100 % ver­nich­ten. Also Aldi, Lidl & Co. an den Start!
Meine Vision: Eines Tages müs­sen Gift­pro­du­zen­ten wie Mons­anto Inse­rate auf­ge­ben, in denen sie vor dem Gift war­nen. Genauso wie es die­ser Tage die ame­ri­ka­ni­schen Ziga­ret­ten- und Tabak­pro­du­zen­ten in den USA tun müssen.“

Lokal­büro ergänzt: Gly­pho­sat wird nur ver­sprüht, weil es da um viel Geld geht.
Wei­tere Infos: (http://www.kritischer-agrarbericht.de/fileadmin/Daten-KAB/KAB-2012/Haalck.pdf)

Lokal­büro meint: Stoppt die Gie­ri­gen, damit die Weis­sa­gung der Cree-India­ner nicht bald grau­same Wirk­lich­keit wird. „Erst wenn der letzte Baum gero­det, der letzte Fluss ver­gif­tet, der letzte Fisch gefan­gen ist, wer­det Ihr mer­ken, dass man Geld nicht essen kann.“