Der Flughafen Düsseldorf wird an das zentrale Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen und wird dadurch zukünftig das Terminal und weitere Gebäude umwelt- und klimafreundlich beheizen. Ein entsprechender Vertrag wurde am 15. Januar unterzeichnet. Demnach erfolgt der Anschluss an das Fernwärmenetz bis Ende 2019. In der Folge reduzieren sich nicht nur die Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen, sondern es sinkt auch der Ausstoß von Kohlendioxid um rund 70 Prozent. Damit wird der Flughafen seiner Zeit weit voraus sein, denn mit dieser Quote erfüllt das Unternehmen bereits die deutschen Klimaziele für das Jahr 2040 – und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass Düsseldorf 2050 klimaneutral wird.
„Wir freuen uns, dass wir beim Ausbau der klimafreundlichen Fernwärme einen großen Schritt vorankommen “, erklärte Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, am Rande der Vertragsunterzeichnung. „Denn die Vernetzung des Düsseldorfer Nordens mit der Innenstadt ist ein weiterer wichtiger Baustein in der zukunftsgerichteten Entwicklung Düsseldorfs.“ Hintergrund: Die Düsseldorfer Fernwärme hat den Primärenergiefaktor Null und ist damit den Erneuerbaren Energien gleichgestellt. Konkret werden die CO2-Emissionen für die Wärmeerzeugung am Flughafen durch die Nutzung der Fernwärme von derzeit etwa 14.900 Tonnen jährlich auf geschätzt 4.400 Tonnen reduziert.
„Der Umwelt- und Klimaschutz haben im Luftverkehr allgemein und am Flughafen Düsseldorf im Speziellen einen ganz besonderen Stellenwert“, sagte Flughafengeschäftsführer Michael Hanné. „Bereits seit Jahren haben wir unseren Kohledioxid-Ausstoß an unserem Airport konsequent reduziert und werden nun einen weiteren großen Schritt im Sinne des Klimas machen. Dank des Fernwärme-Anschlusses erreichen wir eine weitere Kohlendioxid-Einsparung von gut 10.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Emissionen von mehr als 3.000 Mittelklasse-Pkw mit Benzin-Motor bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern pro Jahr.“ Der Flughafen hat schon mehrfach wegweisende Umweltprojekte umgesetzt, unter anderem steht auf dem Gelände des Airports die größte Photovoltaikanlage der Stadt. Sie wurde von der Stadtwerke-Tochter „Grünwerke“ errichtet.
Stadtwerke-Vertriebsvorstand Manfred Abrahams betonte: „Das Interesse an der Düsseldorfer Fernwärme ist weiterhin sehr groß. Das liegt auch daran, dass die Versorgung einfach, komfortabel und sicher ist. Gewerblichen Kunden hilft das Produkt Fernwärme außerdem dabei, Nachhaltigkeitsziele und Effizienzvorgaben zu erreichen.“
Um den Flughafen an das Fernwärmenetz anzuschließen, müssen Leitungen auf einer Länge von rund sechs Kilometern Länge neu verlegt werden. Die Bauarbeiten an der Trasse sollen im Frühjahr 2018 starten und zirka zwei Jahre dauern. Durch diesen Ausbau des Netzes ergeben sich weitere Anschluss-Optionen im Bereich Nördliche Innenstadt/Unterrath.
Die Fernwärme wird vor allem aus dem modernen Kraftwerkblock „Fortuna“ auf der Lausward im Hafen gespeist. Dort werden Strom und Wärme auf Basis der klimafreundlichen Technik der Kraft-Wärme-Kopplung und mit Einsatz des kohlenstoffarmen Energieträgers Erdgas produziert. Durch die zusätzliche Wärmeproduktion wird eine Brennstoffausnutzung von 85 Prozent erreicht. Damit gehört „Fortuna“ zu den effizientesten Anlagen weltweit. So leistet das Kraftwerk im Zusammenspiel mit dem Düsseldorfer Wärmesystem schon jetzt den mit Abstand größten Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt. Das Wärmesystem wird Stück für Stück zu einem intelligenten Netzwerk weiterentwickelt, das durch die Einbindung weiterer Wärmequellen (z.B. von Industrieanlagen und Erneuerbarer Energien) noch effizienter und kundenfreundlicher wird.