Stolz verkündete die Stadt am Freitag, dass der neue Sanitärbereich am Unteren Rheinwerft neben der Freitreppe am Burgplatz ab sofort in Betrieb geht.
Großartig wurde die Eröffnung mit Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner (l.) und Birgit Lilienbecker, Vize-Chefin des Amtes für Gebäudemanagement und vielen bunten Luftballons gefeiert.
Aus gutem Grund: Ganze drei Jahre hat es gedauert, bis die Anlage endlich fertiggestellt war. Und auch betriebsbereit sein sollte.
Betriebsbereit? Na soweit wollen wir nach erst drei Jahren nun doch nicht gehen. Pfingsten war’s, als alle Türen bereits wieder verrammelt waren. Geschlossen. Alles dicht!
Und alle von Notdurft geplagten Besucher mussten draußen bleiben. Mussten sich ein anderes stilles Örtchen suchen. Einige Besucher verliehen ihrem Unmut ungewöhnlichen Ausdruck und nutzen die Toilettenanlage trotz Verbot. Von außen.
Des Rätsels Lösung: Dienstag nach Pfingsten ist eine Fachfirma damit beschäftig, die Anlage zur Erden und den noch fehlenden Blitzschutz anzubringen. Denn ohne diese Vorrichtung durfte die Anlage überhaupt nicht in Betrieb gehen. Damit der Blitz niemandem beim Sch… erwischt. Denn wir wissen doch, Wasser und Strom, naja…
Die Stadt Düsseldorf hat hier mal wieder einmal brilliert und ihre Kompetenz in Sachen bürgernahe Infrastruktur eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Kleingeistiges Gemeckere über ein nicht geerdetes Klo werden jetzt viele sagen, Hauptsache, die Renomierprojekte und Kö-Duftzelte klappen.
Da interessiert es vermutlich auch nicht, wie solche Dauer-Klo-Pannen passieren. Und dann ist es auch nicht weiter tragisch, dass unsere entsprechende schriftliche Anfrage nicht beantwortet wurde.