Da sag nochmal einer, die Leute im Süden hätten nix mit Umweltschutz am Deckel. Die arbeiten sogar kontinentübergreifend zusammen, Mexikaner und Italiener brüteten jetzt simple, praktische aber hilfreiche Lösungen aus.
Jedenfalls im Sausalitos an der Bolkerstraße. Nächtelang kamen die Mitarbeiter nicht in den Schlaf, wälzten sich herum — getrieben von dem einen Gedanken: Verdammte Plastik-Strohhalme — was machen wir mit denen? Metallröhrchen wurden ausprobiert, Zuckerrohr, Papierröhrchen — nix funzte. Chefin Andrea Episanov: „Eines schönen Tages kam ein Kollege mit dem Vorschlag, es mal mit ‘ner Nudel zu versuchen.“
Na klar, schon gut, ja, ja — natürlich, sonst noch was — der Vorschlag erntete eher Spott und Hohn als Aufmerksamkeit.
Aber Andrea ließ nicht locker, die scheinbar unmögliche „Kommandosache Nudelhalm“ nahm dennoch Fahrt auf. Erste Tests mit normalen Billig-Modellen aus dem Supermarkt schlugen fehl. Selbst die höherwertige Markennudel versagte. Bis sich schließlich ein Pasta-Produzent aus Bella Italia meldete. Mit einer Nudel, die sich als der perfekte Strohhalm erwies. Sie weicht nicht auf, verändert auch den Geschmack des Getränkes nicht. Und liegt als veganes Produkt obendrein voll im Trend. Auf Wunsch wird sie auch als glutenfreier Halm geliefert.
Den Gästen gefällt’s. Yvonne: „Wenn wir mit vielen Leuten unterwegs waren, können wir die Halme sammeln und später noch ein leckeres Pasta-Gericht kochen.“ 🙂