Ein weiteres Mitglied der Landesregierung zu Gast bei den Jonges
Für die umfangreichen und schnell abgewickelten Schulbauaktivitäten in Düsseldorf spendete Landes-Schulministerin Yvonne Gebauer bei ihrem Auftritt bei den Jonges ein kräftiges Lob: „Was die Stadt Düsseldorf auf diesem Gebiet leistet, ist absolut beispielhaft. Davon können sich die meisten anderen Städte ein kräftige Scheibe abschneiden.“ Die Ministerin stammt aus Köln und erhielt für ihr Lob den Beifall der Jonges. Sie bekannte zudem, mit ihrem Auftritt im Henkelsaal eine Premiere zu erleben: „Noch nie habe ich vor einer ausschließlich männlichen Zuhörerschaft gesprochen.“ Einziger Wermutstropfen: „Ihr“ FC flog an diesem Abend aus dem Pokal, was sie betrübt zur Kenntnis nahm.
Ihren Vortrag hatte sie unter die Überschrift gestellt „Talente entdecken und fördern, Lehrkräfte stärken, Aufstieg durch Bildung ermöglichen“. Und so nahm sie die Jonges mit auf eine schulpolitische Reise, wobei sie an die Leitlinie der Landesregierung erinnerte, für beste Bildung in NRW angetreten zu sein.
Dazu gehörte die Umstellung der Gymnasien von G 8 nach G 9, die jede Schule für sich selbst entscheiden konnte. Ergebnis: Von 550 Gymnasien im Land sind nur drei bei G 8 geblieben. Die Landesregierung ist nach ihren Worten dabei, die finanzielle Unterstützung für die Schulen im Land zu stärken. So ist die Schulbaupauschale in den vergangenen drei Jahren von 500 auf mehr als 700 Millionen Euro angehoben worden.
Zu den weiteren Vorhaben gehört, das Thema Wirtschaft und Digitalisierung in den Lehrplänen zu verankern und die Kompetenz der Schüler auf diesen Gebieten zu stärken. Schwerpunkt sind für sie die Grundschulen, in denen sie das Fundament für erfolgreiche Bildung sieht und deshalb dort weitere starke Unterstützung ankündigt. Vor allem sollen die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen gestärkt und ein verbindlicher Grundwortschatz festgelegt werden. Sie schloss mit dem Appell: „Schule ist der Spiegel unserer Gesellschaft, alle Probleme der Gesellschaft spiegeln sich auch dort, Schule kann nichts alles richten, Noch kann die Schule nicht alles korrigieren, das wird nicht gelingen. Eltern haben Rechte, aber auch Pflichten — Bildung und Erziehung ist keine delegierbare Aufgabe.“
Text. Manfred Blasczyk