Die Messe, auch Fußballspiele, Konzerte oder andere wichtige Events — vor den Besuchern dieser Veranstaltungen sind die reichen und mächtig-politischen Bewohner der Weißen Siedlung in Golzheim sicher. Beziehungsweise deren Parkplätze, denn Seitenstraßen dieser Siedlung werden für den Durchgangsverkehr und damit auch für Fremdparker gesperrt. Diese Sperrungen werden sogar vom städtischen Ordnungs- und Servicedienst trotz Personalnot überwacht — wir wunderten uns bereits.
Wie bereits vermutet, zeigt die Stadt für andere Viertel weniger Interesse. Zum Beispiel für Gerresheim. Zwar weiß das Verkehrsdezernat genau, dass der Cirque du Soleil dort zwei Vorstellungen pro Tag gibt. Mit dem Ergebnis, dass die Quadenhof — und angrenzende Querstraßen zwei Mal pro Tag von Zirkusbesuchern komplett zugeparkt werden. An den Autos finden wir plötzlich Nummerschilder aus TR, VIE, DU, MO. Anwohnerparken? Fehlanzeige.
Weder auf oder an der Hatzfeldstraße, Riga- oder Baltenstraße oder gegenüber an Nachtigall- oder Scheerenburger Straße sind entsprechende Schilder oder gar eine OSD überwachte Sperrung aufgetaucht. Nix.
Etwas ärgerlich ist allemal, dass die Menschen, die mindestens 47 Euro für eine Karten bezahlt haben, jetzt unbedingt die Gebühr für den Parkplatz am Zirkuszelt sparen müssen. Und so die Anwohner nerven.
Denn die, die jetzt zur falschen Zeit mit ihrem Auto nach Hause kommen, haben eben Pech. Und suchen, suchen, suchen. Tja, Gerresheim ist eben nicht Golzheim.