Samentütchen für eine größere Vielfalt in unserer Stadt
Blumenmischungen sorgen für farbenfrohe Tupfer inmitten der Stadt. Anfang März bis Ende April ist die beste Zeit, in der die Samen ausgebracht werden können. Das Garten‑, Friedhofs- und Forstamt bietet eine “Düsseldorfer Mischung” an, um in Privatgärten und in öffentlichen Baumscheiben eine bunte Blumenwiese entstehen zu lassen. In den Samentütchen ist eine spezielle Mischung von regionaltypischen Wildblumen enthalten, wie zum Beispiel Ringelblume, Malve, Natternkopf, Karthäuser-Nelke, Färberkamille, Klatschmohn, Nickendes Leimkraut und Margeriten: Ein gedeckter Tisch für Bienen, Schmetterlinge und Co!
Interessierte können sich — so lange der Vorrat reicht — ein Samentütchen beim Gartenamt, Kaiserswerther Straße 390, oder im Düsseldorfer Rathaus, Marktplatz 2, abholen. Ein Tütchen reicht, um einen Quadratmeter Fläche zu begrünen; der Standort sollte am besten sonnig sein. Die Aussaat auf Rasenflächen ist nicht sinnvoll, da für den Erfolg einer Blumenwiese der Boden vorher vorbereitet werden muss. Einmal jährlich — entweder im Frühjahr oder Spätherbst — muss die gewachsene Blumenwiese auf eine Schnitthöhe von rund fünf Zentimetern gemäht werden.
Baumscheiben eignen sich nicht für eine Bepflanzung mit Stauden, Bodendeckern, Balkonblumen sowie Rank- und Kletterpflanzen. Wildblumenmischungen — wie die “Düsseldorfer Mischung” — und Gräser hingegen gedeihen auf den Baumscheiben sehr gut und sind insektenfreundlich.
Darüber hinaus ist das Einzäunen der Baumscheiben wegen der Verletzungs- und Stolpergefahr im öffentlichen Straßenraum nicht erlaubt. Ein Anfüllen der Baumscheiben mit zusätzlichem Boden im Wurzelhalsbereich schadet dem Baum und fördert Fäulnis und Pilzbefall. Der eingebaute Gießring darf ebenfalls nicht mit Bodenmaterial angefüllt werden.
Liebes Lokalbüro,
eine schöne Idee. Für die Natur und Artenvielfalt der Insekten könnten noch viel mehr Maßnahmen gefördert werden. So werden z. B. noch viel zu viel öffentliche große Rasenflächen (Parkanlagen (z. B. Volksgarten, Nordpark etc.), Friedhöfe etc). vollständig gemäht oder lediglich keine “Blumeninseln” stehen gelassen. Kleine ungemähte Flächen helfen den Insekten nicht wirklich. Wir müssten viel mehr Rasenflächen ganzjährig stehen lassen und Insektenvölker ansiedeln (z. B. auf Friedhöfen)? Friedhöfe sind perse sehr wichtig und eine großartige Möglichkeit Filter zu sein für die Stadt. Hier könnte man viel mehr Landschaftsgestaltung vornehmen.
Auch erfolgt m. E. die Umsetzung der Baumnachpflanzungen und die Umsetzung des “1000 neue Bäume”-Programms viel zu zögerlich. Hier muss auch die Verwaltung (Personal, Deckungsfähigkeit Budget) und das Ausschreibungsverfahren (mehr Firmen, die einen Auftrag erhalten können bzw. die Aufträge umsetzen können) angepasst werden, damit eine rasche Umsetzung möglich wird. Wir sind in allem zu langsam.
LG
M. Stehl