Für Bedürftige ist die Oststraße 40 eine feste Adresse. Täglich geben die Franziskaner in der Firminiusklause kostenlos etwa 150 warme Mahlzeiten aus. „Wir stemmen das aus Spenden“, sagt Pater Athanasius. Mit seinem Ordensbruder Pater Ronald zusammen nahm er heute eine Spende über 2 500 Euro entgegen. 1000 Euro kamen von den Jonges, 500 Euro von einem ungenannten Spender. Und 1000 Euro überbrachte überbrachte die Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Freundeskreises.
Um die Abstandsregel zu wahren, trafen sich Spender und Empfänger vor der Klause. Eine buchstäblich bunte Runde, die sich irgendwie durch Mundpropaganda gefunden hat. Mit Rainer Esser, dem Chef der Tischgemeinschaft “Stille Genießer“, ist immer zu rechnen. Er ist der Nestor des Jonges-Fußballcamps für junge Kriegsflüchtlinge und so gut vernetzt, dass er sozusagen aus dem Stand vor Wochen schon in Litauen gefertigte Atemschutzmasken aus dem Hut zauberte und an den Mann brachte. 1000 Euro brachte der Verkauf.
Mit Serin Alma, der Vorsitzenden eines türkisch-deutschen Freundeskreises in Jüchen bei Mönchengladbach, dagegen konnte niemand rechnen. Den Kontakt zur Deutsch-Türkin Serin Alma, die in Jüchen gute Kontakte zur katholischen Kirche pflegt, lief über eine nahe Verwandte. Eher zufällig bekam sie Kontakt zu Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven. Sie konnte ihm, salopp gesagt, nicht entfliehen. 1000 Euro kamen von der Familie Serin Alma, dazu noch 100 selbst gefertigte Schutzmasken, die jetzt im Besitz des Klosters sind.
Da ist, ganz zum Schluss, noch Akustikermeister Stefan Ziem, der mit einem Karton Plastikmasken zur Klause kam und sich gleich an die Montage machte. Auch ihn hatte der Baas sozusagen an Land gezogen oder auch — wenn man so will — verdonnert. Auch Ziem ein Jong, auch der Pater ein Jong (Tischgemeinschaft Pastor Jääsch). “Klüngeln kann was Gutes sein“, bekennt der geerdet wirkende Geistliche. Und lachte sich eins (ls)