Zweirichtungsradweg zukünftig auch an Cecilienallee und Joseph-Beuys-Ufer/Jedoch nur an den Wochenenden
Seit Samstag, 13. Juni, gibt es in Düsseldorf den ersten Pop-up Radweg. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat nach dem Premierenwochenende eine erste Bilanz zu der 2,9 Kilometer langen temporären Protected Bike Lane am Rhein gezogen. Gleichzeitig kündigte der Oberbürgermeister Optimierungen bei dem Verkehrsversuch an. Die Reaktionen der Verkehrsteilnehmer auf die neue Strecke waren enorm und das Amt für Verkehrsmanagement beobachtet den Verkehrsversuch genau, um Nachbesserungen und Optimierungen vorzunehmen.
“Wir haben den Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses schnell umsetzen müssen. Bei dieser Umsetzung gibt es Bedarf für Verbesserungen. Darum kümmern wir uns jetzt”, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Die markanteste Änderung betrifft den Einrichtungsradweg auf der Cecilienallee/Joseph-Beuys-Ufer. Dieser soll zukünftig ebenfalls als Zweirichtungsradweg eingerichtet werden. Denn der zunächst für den Einrichtungsverkehr geschaffene Radweg wurde am Wochenende von Radfahrern bereits in beide Richtungen genutzt. Um dort mit einer deutlicheren Verkehrsführung größere Sicherheit zu schaffen, wird das Amt für Verkehrsmanagement eine Sondersignalisierung einrichten. Dafür werden Schilder und temporäre Lichtzeichenanlagen aufgestellt. Anders als vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss am 27. Mai beschlossen, präferiert die Verwaltung, dass der Radweg innerhalb der Ferien nur am Wochenende befahrbar sein soll. Eine entsprechende Tischvorlage ist für die Ratssitzung am Donnerstag, 18. Juni, vorbereitet worden.
Darüber hinaus wurden gemeinsam mit der Polizei mehrere Anpassungen abgestimmt, um die neue Verkehrsführung zu optimieren. Ab Donnerstag, 18. Juni, werden folgende Verbesserungen greifen:
- Die Verkehrsführung an der Kreuzung Uerdinger Straße wird durch eine zusätzliche Markierung angepasst.
- Die Sichtbarkeit an Einmündungen und Einfahrten wird durch Sperrflächen verbessert.
- Die Fahrtrichtung für den Kraftfahrzeugverkehr wird durch zusätzliche Pfeile auf der Fahrbahn markiert.
So funktioniert der temporäre Radweg
Als Provisorium wird von der Oberkasseler Brücke bis zur Homberger Straße ein Zweirichtungsradweg angelegt. Dieser Radweg wird mit Baken abgetrennt und steht den Radfahrern nur samstags und sonntags zur Verfügung. Der Radweg wird auf der rechten Autofahrspur, Fahrtrichtung Süden, angelegt. Radler können diese Spur zukünftig in beide Richtungen befahren. Die linke Spur bleibt für den Kraftfahrzeugverkehr frei. Freizeit-Radler können alternativ in beiden Fahrtrichtungen zwischen dem Fortuna-Büdchen und der Theodor-Heuss-Brücke auch das Robert-Lehr-Ufer nutzen.
Von der Homberger Straße bis zur Messe/Arena wird der Zweirichtungsradweg als temporäre Protected-Bike-Lane auf der Cecilienallee und der Rotterdamer Straße angelegt. Gegenwärtig gibt es auf dieser Route neben dem Radweg einen Längsparkstreifen zwischen Uerdinger und Reeser Straße. Das geplante Provisorium sieht vor, zwei Spuren der Rotterdamer Straße umzunutzen. Auf der rechten Spur Richtung Süden wird ein Zweirichtungsradweg durch Absperrungen in einer Breite von rund drei Metern geschaffen. Da dadurch der Längsparkstreifen von Autofahrern nicht mehr angesteuert werden kann, wird neben der Absperrung eine Fahrspur zum Längsparken eingerichtet. In dem Abschnitt ohne vorhandenen Längsparkstreifen entfällt auch die provisorische Parkmöglichkeit neben der abgesperrten Radspur. Kurz vor der Einengung der Rotterdamer Straße in Höhe der Messe von vier auf zwei Spuren wird der Radverkehr auf die parallel verlaufende Parkplatzfahrbahn und von dort auf den vorhandenen Weg Richtung Norden geleitet.
Südlich der Theodor-Heuss-Brücke können mit Einrichtung des Zweirichtungsradweges von den Autofahrern Querparkplätze nicht mehr angefahren werden. Zum Ausgleich werden dort neben dem Radweg Längsparkstände eingerichtet, sodass die Anzahl der Stellplätze weitgehend erhalten bleiben.