Die Historikerin und stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Hildegard Jakobs begeht am heutigen Mittwoch ihren Geburtstag und zugleich ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf.
In Köln studierte sie Geschichte, Pädagogik und Germanistik. Am 1. Juli 1995 begann sie – damals noch unter der Leiterin Angela Genger – zunächst als freie, dann als feste Mitarbeiterin des Förderkreises, später als Leiterin des historischen Archivs und der Abteilung Forschung und Dokumentation, seit Sommer 2012 schließlich als stellvertretende Institutsleiterin.
Hildegard Jakobs kennt die Archivbestände der Mahn- und Gedenkstättehervorragend und steht mit vielen Familien ehemaliger Düsseldorferinnen und Düsseldorfer in Kontakt. Sie hat viele lebensgeschichtliche Interviews mit Überlebenden und ehemals Verfolgten geführt. Besonders hervorgetreten ist sie als Wissenschaftlerin bei der intensiven und international beachteten Erforschung der ersten Großdeportation aus Düsseldorf, die 1941 in das Ghetto von Lodz führte, sowie als Autorin zahlreicher Aufsätze und Bücher zur Stadtgeschichte. 2017 legte sie ein Buch zur Königsallee in der NS-Zeit vor („Macht und Pracht“), 2018 zur Düsseldorfer Justizgeschichte. Seit 2003 betreut sie die wissenschaftliche Erforschung der Biografien für das „Stolperstein“-Projekt. Schwerpunkt blieb aber immer die Erforschung und Dokumentation der jüdischen Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Daneben war sie Kuratorin zahlreicher Sonderausstellungen und Ideengeberin oder Leiterin vieler pädagogischer Projekte. Hildegard Jakobs ist Vorstandsmitglied im Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte NRW und im bundesweiten Arbeitskreis der Gedenkstättenpädagogik.