Ein­sturz­stelle Tal­straße Foto: Feu­er­wehr Düsseldorf

 

Suche nach zwei­tem Ver­miss­ten geht wei­ter — zeit- und per­so­nal­in­ten­sive Siche­rungs- und Rettungsmaßnahmen

Diens­tag, 28. Juli 2020, 10.00 Uhr, Lui­sen­straße, Friedrichstadt

In den frü­hen Mor­gen­stun­den gelang es den Ein­satz­kräf­ten wei­tere Trüm­mer- und Gerüst­teile aus dem Ein­sturz­ge­biet zu ent­fer­nen und sich dem Such­be­reich zu nähern, an dem einer der ver­miss­ten Arbei­ter ver­mu­tet wird. Bei die­sen Arbei­ten wurde einer der ver­miss­ten Bau­ar­bei­ter im Ver­lauf des Mor­gens tot unter den Trüm­mern gefun­den. Eine direkte Ber­gung des Leich­nams ist der­zeit nicht mög­lich, da wei­ter Ein­sturz­ge­fahr besteht und die Ein­satz­lei­tung zum Schutz des noch wei­te­ren Ver­miss­ten äußerst umsich­tig vor­ge­hen möchte. Not­fall­seel­sor­ger und der Not­fall­psy­cho­lo­gen des Gesund­heits­am­tes ste­hen den Ange­hö­ri­gen der Ver­schüt­te­ten in der Nähe zur Ein­satz­stelle zur Seite. In die­ser sehr belas­ten­den Situa­tion infor­mie­ren diese die Ange­hö­ri­gen fort­lau­fend über die Ret­tungs­ar­bei­ten und ste­hen per­ma­nent zur Verfügung.

Nach­dem die 60 Ein­satz­kräfte der Feu­er­wehr an der Ein­satz­stelle aus­ge­tauscht wur­den lau­fen alle Arbei­ten wei­ter fort. Dabei unter­stüt­zen wei­ter Hel­fe­rin­nen und Hel­fer des Tech­ni­schen Hilfs­werks und Bau­fach­leute unter­stützt. Auch das Bau­auf­sichts­amt ist stän­dig mit Mit­ar­bei­tern vor Ort. Die Frei­le­gung und das vor­sich­tige Abtra­gen der Trüm­mer- und Gerüst­teile wer­den teils in Hand­ar­beit, teils mit tech­ni­schem Gerät gemacht. Das abge­tra­gene Mate­rial wird in große Mul­den gebracht und aus der Ein­satz­stelle gefahren.

Die ges­tern bereits eva­ku­ier­ten angren­zen­den Gebäude blei­ben bis auf wei­te­res auf­grund der aku­ten Ein­sturz­ge­fahr geräumt und dür­fen nicht betre­ten wer­den. Die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner wur­den durch die Lan­des­haupt­stadt unter­ge­bracht. Durch das Tech­ni­sche Hilfs­werk konnte eine zusätz­li­che Über­wa­chung und Beur­tei­lung der Sta­tik, ein soge­nann­tes Ein­satz­stel­len-Siche­rungs-Sys­tem instal­liert wer­den. Dazu befes­tig­ten Hel­fer an stra­te­gi­schen Stel­len Mess­punkte, mit der früh­zei­tig die Bau­struk­tur beur­teilt wird. Dies dient auch zum Schutz der vor­ge­hen­den Ein­satz­kräfte. Die Ein­satz­be­ar­bei­tung wird noch den gan­zen Tag und dar­über hin­aus andauern.

Somit sind Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen in den Stra­ßen Jahn‑, Tal, Lui­sen- und Aders­straße zu berück­sich­ti­gen. Der Bereich sollte von allen Ver­kehrs­teil­neh­mern umfah­ren werden.

Die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf hat das Bür­ger- und Gefah­ren­te­le­fon besetzt. Anfra­gen von Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner kön­nen unter 0211–3889 889 beant­wor­tet werden.

Die Unfall­ur­sa­che ist wei­ter­hin unklar. Die Kri­mi­nal­po­li­zei ist vor Ort.

 

Bild von der Nacht: Foto Majo Velvo