Risiko für empfindliche Menschen/Neue App informiert über Luftqualität
Das Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf warnt angesichts des warmen, sonnigen Wetters vor steigenden Ozonwerten und damit verbundenen gesundheitlichen Risiken. Nach Prognosen des Umweltbundesamtes (UBA) droht in den kommenden Tagen eine Überschreitung der Informationsschwelle für Ozon. Diese liegt bei 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Wird diese Schwelle überschritten, werden über die Medien Verhaltensempfehlungen an die Bevölkerung gegeben.
Gesundheitliche Risiken erhöhter Ozonwerte
Die gesundheitlichen Wirkungen von Ozon bestehen unter anderem in einer verminderten Lungenfunktion, entzündlichen Reaktionen in den Atemwegen und Atemwegsbeschwerden. Diese Auswirkungen können sich bei körperlicher Anstrengung und dadurch erhöhtem Atemvolumen verstärken. Empfindliche oder vorgeschädigte Menschen, zum Beispiel Asthmatiker, aber auch Kleinkinder und ältere Leute, sind besonders anfällig. Ab 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wird diesen Personen von körperlicher Anstrengung im Freien abgeraten — insbesondere am späten Nachmittag sowie in den frühen Abendstunden.
Neue App liefert aktuelle Zahlen und Verhaltenstipps
Wer sich konkret informieren möchte, dem hilft die neue App des Umweltbundesamtes “UBA Luft, Luftqualitätswerte”. Stündliche Messwerte aller bundesweiten, amtlichen Messstellen werden dort anschaulich und nutzerfreundlich dargestellt. Außerdem werden auch die Luftschadstoffe erklärt und die App weist aufgrund der Messwerte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon farblich aus, wie die Luftqualität an einer Messstation bewertet wird. Es gibt Verhaltenstipps und Ozon-Prognosen. Push-Mitteilungen können eingestellt werden, damit das Smartphone automatisch aktuelle Informationen anzeigt.
Hintergrund: Ozon
Ozon ist eine reaktionsfreudige, “reizende” Verbindung aus drei Sauerstoffatomen. In Erdnähe bildet sich Ozon aus einer Reaktion zwischen Stickstoffdioxid (NO2) und Sauerstoff (O2) unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung (ultravioletter Strahlung). Auch in zwölf bis 50 Kilometern Höhe (der Stratosphäre) bildet sich Ozon unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung. Oben in der Stratosphäre entfaltet Ozon jedoch eine segensreiche Wirkung: Es blockiert wirkungsvoll energiereiche und für Menschen schädliche ultraviolette Strahlung von der Sonne. Das ist die sogenannte Ozonschicht. In der Atemluft verursacht Ozon hingegen ab gewissen Konzentrationen Krankheitssymptome.