Gro­ßer Andrang bei der Mate­ri­al­aus­gabe an der Ober­kas­se­ler Brü­cke Foto: Neubauer

 

Deutsch­land räumt auf. Mehr als 35.000 frei­wil­lige Hel­fer waren heute unter­wegs, um die Fluss­ufer von Rhein, Mosel und Ruhr von Müll zu befreien. Ins­ge­samt wur­den bei die­ser Aktion rund 320 Ton­nen Unrat ein­ge­sam­melt – Plas­tik, Papier, Schrott, Glas. Eine Beson­der­heit des Jah­res 2020: Auch zahl­rei­che Mas­ken waren unter den Fundstücken.

Der Rhein wurde schon zum drit­ten Mal gesäu­bert – und zwar wie­der von der Quelle in der Schweiz bis zur Mün­dung bei Rot­ter­dam. Ins­ge­samt 300 (!) Grup­pen haben mit­ge­macht. In den Rhein­me­tro­po­len Düs­sel­dorf und Köln betei­lig­ten sich jeweils über 2000 Men­schen an die­ser Aktion, auch die Städte Duis­burg, Mainz und Mann­heim lagen deut­lich über 1000 Teil­neh­mer. Initia­tor Joa­chim Umbach ist von die­sem Ergeb­nis über­wäl­tigt: „Diese Men­schen haben es begrif­fen: Das ist zwar nicht ihr Müll, aber es ist unser Pla­net.“ Er hofft, dass von die­ser Ver­an­stal­tung ein Signal aus­geht: „Ziel ist es, eine Bewusst­seins­än­de­rung her­bei­zu­füh­ren: Müll muss ordent­lich ent­sorgt wer­den, er gehört nicht in die Natur.“

An Mosel und Ruhr gab es jeweils einen über­zeu­gen­den Pre­mie­ren-Erfolg. Beim ers­ten Gesamt-Cle­a­nUp mach­ten an der Mosel rund 10.000 und an der Ruhr etwa 5000 Hel­fer mit. An den Ufern die­ser bei­den Neben­flüsse des Rhei­nes wur­den ins­ge­samt 70 Ton­nen Müll gesam­melt. Dazu Mit­in­itia­tor Ingo Lentz: „Ein über­zeu­gen­der Start. Das Enga­ge­ment unse­rer vie­len Hel­fe­rin­nen und Hel­fer ist großartig.“

Unter­stützt wurde das Cle­a­nUp-Team auch in die­sem von der Deut­schen Post­code Lot­te­rie, Haupt­för­de­rer der Aktion. Joa­chim Umbach: „Ohne diese Hilfe wären wir nicht in der Lage ein Pro­jekt die­ser Grö­ßen­ord­nung zu stemmen.“

Von die­sen Erfol­gen ermun­tert, haben die Initia­to­ren von Rhine‑, Mosel- und Ruhr­Cle­a­nUp gleich den Ter­min der Aktion im nächs­ten Jahr ver­kün­det: Sams­tag, 11. Sep­tem­ber 2021. Dann nicht nur an Rhein, Mosel und Ruhr, son­dern auch noch an Main, Neckar, Lahn und Nahe. Dazu Joa­chim Umbach: „Wir haben viele Anfra­gen aus die­sen Regio­nen. Es ist jetzt ein Jahr Zeit, um eine ver­nünf­tige Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur auf­zu­bauen. Wir packen es an.“

In Düs­sel­dorf war das Nie­der­län­di­sche Gene­ral­kon­su­lat und  ihrem Gene­ral­kon­sul Peter Schu­ur­man mit einer Gruppe dabei. Hier im Rhein­park auf den Weg zu ihrem“Arbeitsplatz” am Rhein.

Zwei­ter von links Peter Schu­ur­man (Gene­ral­kon­sul) Foto: LOKALBÜRO