Am Freitag jährte sich der Überfall auf die Synagoge in Halle, der Versuch eines Massenmordes an Juden, am höchsten jüdischen Feiertag, an Jom Kippur.
Ein Rechtsextremist versuchte in die Synagoge einzudringen, jedoch die Tür der Synagoge hielt seinen Schüssen stand! Stattdessen erschoss er zwei Passanten und verletzte zwei weitere Personen.
Zum Gedenken an die Opfer und als Zeichen der Solidarität & Verbundenheit mit der jüdischen Gemeinden, fanden zeitgleich in Erfurt, München und Düsseldorf Mahnwachen statt. Um 12.00 Uhr, zum Zeitpunkt des damaligen Anschlags, hielten Menschen inne und gedachten all derer, die durch Fremdenhass und Antisemitismus verletzt, verwundet oder getötet wurden.
Initiator der privaten Initiative ist der Schauspieler Andreas Engelmann aus Köln. Anfang September suchte er Gleichgesinnte, die eine Mahnwache in ihrer Stadt organisieren und Gesicht zeigen gegen Rassismus & Extremismus. In Köln schloß sich die Mahnwache einer Gedenkfeier der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit auf der Domplatte an. Dort sprach u.a. Michel Friedmann.
Hier in Düsseldorf kamen rund 50 Menschen vor der Synagoge 30 Min. lang still zusammen. Die Mahnwache fand mit großem Wohlwollen der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf statt, die mit rund 7000 Mitgliedern die drittgrößte in Deutschland ist. Michael Rubinstein, der Direktor der Jüdischen Gemeinde, betonte: „Wir sind sehr dankbar dafür, daß wir als Jüdische Gemeinde Düsseldorf Unterstützung der Mehrheitsgesellschaft spüren und Mahnwachen geplant und durchgeführt werden. Nichtsdestotrotz hat der Anschlag am vergangenen Sonntag in Hamburg gezeigt, daß der Antisemitismus tief verwurzelt ist. Wir fordern Taten“. Die Ddorfer Synagoge wird seit vielen Jahren rund um die Uhr von Polizei bewacht, in Halle war das jedoch nicht der Fall.