Rund 50 Düs­sel­dor­fer hiel­ten gemein­sam inne und gedach­ten der Opfer von Halle und all derer, die durch Frem­den­hass und Anti­se­mi­tis­mus ver­letzt, ver­wun­det oder getö­tet wur­den. Am Ban­ner – Bar­bara Schmitz, Mau­ri­zio Giang­reco, Fried­rich G. Con­zen, Marco Schmitz​ und Ste­fan Engstfeld​ Foto: LOKALBÜRO

 

Am Frei­tag jährte sich der Über­fall auf die Syn­agoge in Halle, der Ver­such eines Mas­sen­mor­des an Juden, am höchs­ten jüdi­schen Fei­er­tag, an Jom Kippur.

Ein Rechts­extre­mist ver­suchte in die Syn­agoge ein­zu­drin­gen, jedoch die Tür der Syn­agoge hielt sei­nen Schüs­sen stand! Statt­des­sen erschoss er zwei Pas­san­ten und ver­letzte zwei wei­tere Personen.

Zum Geden­ken an die Opfer und als Zei­chen der Soli­da­ri­tät & Ver­bun­den­heit mit der jüdi­schen Gemein­den, fan­den zeit­gleich in Erfurt, Mün­chen und Düs­sel­dorf Mahn­wa­chen statt. Um 12.00 Uhr, zum Zeit­punkt des dama­li­gen Anschlags, hiel­ten Men­schen inne und gedach­ten all derer, die durch Frem­den­hass und Anti­se­mi­tis­mus ver­letzt, ver­wun­det oder getö­tet wurden.

Initia­tor der pri­va­ten Initia­tive ist der Schau­spie­ler Andreas Engel­mann aus Köln. Anfang Sep­tem­ber suchte er Gleich­ge­sinnte, die eine Mahn­wa­che in ihrer Stadt orga­ni­sie­ren und Gesicht zei­gen gegen Ras­sis­mus & Extre­mis­mus. In Köln schloß sich die Mahn­wa­che einer Gedenk­feier der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit auf der Dom­platte an. Dort sprach u.a. Michel Friedmann.

Hier in Düs­sel­dorf kamen rund 50 Men­schen vor der Syn­agoge 30 Min. lang still zusam­men. Die Mahn­wa­che fand mit gro­ßem Wohl­wol­len der Jüdi­schen Gemeinde Düs­sel­dorf statt, die mit rund 7000 Mit­glie­dern die dritt­größte in Deutsch­land ist. Michael Rubin­stein, der Direk­tor der Jüdi­schen Gemeinde, betonte: „Wir sind sehr dank­bar dafür, daß wir als Jüdi­sche Gemeinde Düs­sel­dorf Unter­stüt­zung der Mehr­heits­ge­sell­schaft spü­ren und Mahn­wa­chen geplant und durch­ge­führt wer­den. Nichts­des­to­trotz hat der Anschlag am ver­gan­ge­nen Sonn­tag in Ham­burg gezeigt, daß der Anti­se­mi­tis­mus tief ver­wur­zelt ist. Wir for­dern Taten“. Die Ddor­fer Syn­agoge wird seit vie­len Jah­ren rund um die Uhr von Poli­zei bewacht, in Halle war das jedoch nicht der Fall.