Rachel Salamander wird ausgezeichnet/ Die Laudatio hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Die Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Dr. Rachel Salamander wird — wie bereits im Juli verkündet — mit dem Heine-Preis 2020 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet. Der Festakt zur Preisverleihung, der ursprünglich für den 13. Dezember 2020, Heines 223. Geburtstag, geplant war, wird wegen der aktuellen Lage in der Corona-Pandemie in das Jahr 2021 verschoben, um einen feierlichen Rahmen zu gewährleisten. Als Laudator für Dr. Rachel Salamander konnte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gewonnen werden. Der genaue Termin der Preisverleihung wird noch bekannt gegeben.
“Ich freue mich sehr über Rachel Salamander als würdige Preisträgerin und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als herausragenden Laudator. Damit wird bundesweit ein nachdrückliches Zeichen für jüdisches Leben und Kultur gesetzt. Mit Rachel Salamander ehren wir eine engagierte Persönlichkeit, die Heinrich Heine als ihren literarischen Lebensbegleiter versteht“, erklärt Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, der den Preis verleihen wird.
Der Heine-Preis zählt zu den bedeutendsten Literatur- und Persönlichkeitspreisen in Deutschland und wird seit 1972 verliehen; er ist mit 50.000 Euro dotiert. Er wird durch die vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf eingesetzte Jury “an Persönlichkeiten verliehen, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnis von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten”.
Die Heine-Preis-Jury traf ihre Entscheidung für Rachel Salamander am 13. Juli. Die Jury begründete ihr Votum wie folgt: “Der Heine-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf 2020 wird an Rachel Salamander verliehen. Die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin hat couragiert maßgeblich zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland beigetragen. Als Unternehmerin holte sie mit ihren Literaturhandlungen all die jüdischen Autorinnen und Autoren, deren Bücher einst verbrannt worden waren, in den Kanon deutscher Literatur zurück. In Zeitungen und Zeitschriften diskutiert sie öffentlichkeitswirksam über die Bedeutung von Literatur und setzt sich ganz im Sinne Heinrich Heines für Völkerverständigung und gegen Antisemitismus ein.”
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