Seniorenrat stellt seine Broschüre “Zusammen weniger allein” vor
Immer mehr Menschen sind von Einsamkeit betroffen. Nicht zuletzt ältere Menschen, die sich zudem wegen der Corona-Krise kaum noch aus dem Haus trauen. Deshalb hat der Seniorenrat der Landeshauptstadt Düsseldorf mit vielen sozialen Initiativen und Organisationen eine Broschüre erstellt. Es geht darum,
älteren Menschen, die sich einsam fühlen, Wege aus ihrer belastenden und bedrückenden Situation aufzuzeigen.
darauf aufmerksam zu machen, dass es in Düsseldorf viele tausend Menschen gibt, die – oft unbemerkt – darunter leiden, dass sie niemanden haben, mit dem sie sich austauschen können.
Ehrenamtliche zu gewinnen, die sich für den Kontakt mit einsamen Menschen einsetzen.
Die Broschüre ist mit Unterstützung des Amtes für Soziales realisiert worden. Sie wird in der ganzen Stadt verteilt und wurde dafür an viele Organisationen verschickt, wie zum Beispiel an die “zentren plus”, Rheintaxi, die Rheinbahn, die Stadtsparkasse, Mahlzeitendienste oder Wohnungsgesellschaften. Auch zahlreiche Arztpraxen haben die Broschüre bereits angefordert. Insgesamt wurden 39.000 Broschüren gedruckt.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Einsamkeit ist ein Problem, das ältere Menschen besonders dann betrifft, wenn die Mobilität nachlässt, Bekannte verstorben und Angehörige beruflich stark eingespannt sind und nicht immer präsent sein können. Ich bin dem Seniorenrat sehr dankbar für die Initiative, Wege aus der Einsamkeit aufzuzeigen. Die neue Broschüre benennt viele Ansprechpartner, zu denen Betroffene Kontakt aufnehmen können. Es ist wichtig, über Einsamkeit zu sprechen und das Thema in die Öffentlichkeit zu rücken.”
Interessierte können die Broschüre telefonisch bei der Infoline der Stadtverwaltung unter 89–91 anfordern. Im Internet ist sie auf der Seite www.duesseldorf.de/seniorenrat (siehe unter “Wege aus der Einsamkeit”) veröffentlicht.
Hintergrund
Um einsame ältere Menschen hat sich der Seniorenrat gekümmert, seit es ihn gibt. Den Anstoß, sich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen, gab der vom Seniorenrat initiierte Fachtag “Armut und Einsamkeit im Alter” im April 2018. In den daraus entstandenen sogenannten Handlungsempfehlungen wird die Aufgabe gestellt, einsam lebende ältere Menschen besser als bisher zu erreichen.
Dazu hat der Seniorenrat einen eigenen Arbeitskreis gebildet. Es stellte sich schnell heraus, dass “Einsamkeit im Alter” von allen sozialen Initiativen (wie zum Beispiel der Armenküche oder der Telefonseelsorge) als auch von großen Organisationen (wie zum Beispiel der Stadtsparkasse, der Rheinbahn, von Mahlzeitendiensten und Wohnungsgesellschaften bis hin zur Post) als eine immer dringlicher werdende Aufgabe angesehen wird. Zusammen mit diesen “nicht professionellen Sozialarbeitern” wurde die vorgelegte Broschüre erarbeitet. Für wie wichtig die aufgeführten Angebote gesehen werden, zeigt die Tatsache, dass die Broschüre von den genannten und weiteren Organisationen in großer Stückzahl verteilt werden wird.
Auf Anregung des Arbeitskreises hat sich auch das Projekt GEM:EINSAM von “hallo-nachbar” und “Herzensgespräche” gebildet, das vor zwei Monaten an den Start gegangen ist. Dort, wie bei allen anderen in der Broschüre genannten Initiativen, sind einsame ältere Menschen willkommen: “Wir werden uns um sie kümmern.”
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