Fettsucht macht COVID-19-Infektion richtig gefährlich
Seit Bekanntwerden von COVID-19-Erkrankungen wird diskutiert, wer ein besonders hohes Risiko trägt, einen schweren Verlauf zu erleiden oder sogar daran zu versterben. Neben dem Alter und dem männlichen Geschlecht wurden viele chronische Erkrankungen ins Spiel gebracht und viele Betroffene stark verunsichert. Sogar bestimmte blutdrucksenkende Medikamente wurden in den ersten Wochen für einen schweren Verlauf verantwortlich gemacht, später stellte sich heraus, dass diese womöglich sogar schützen. Ursache dieser Verunsicherungen sind über 70.000 Publikationen, die zum Teil mit heißer Nadel gestrickt wurden und alles andere als dem wissenschaftlichen Standard entsprechen. Doch was sind wirkliche Risikofaktoren für einen scheren COVID-Verlauf?
Ein internationales Forscherteam hat nun fast 1.500 Fälle von Patienten untersucht, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung entweder beatmet werden mussten oder daran verstorben sind. Sie finden neben Alter und dem männlichen Geschlecht einen linearen Zusammenhang einer schweren Erkrankung mit dem Body Mass Index (BMI). Besonders adipöse Frauen im Alter unter 50 Jahren scheinen besonders gefährdet zu sein. Wenn der BMI nun in die statistischen Berechnungen einbezogen wird, sind chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus oder Bluthochdruck keine Risikofaktoren mehr.
Diese Daten sind für den einen oder anderen mit chronischen Erkrankungen, sofern er einen normalen BMI hat, eine Beruhigung. Für sehr übergewichtige Personen kann der Befund eine zusätzliche Motivation sein, den Lebensstil zu ändern, denn Fettsucht macht eine COVID-19- Infektion richtig gefährlich.
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