Hoshi sucht regelmäßig den Kontakt zu seinen Tierpflegerinnen und ‑pflegern
Seit 2017 lebt er in dem großen Korallenzuchtbecken hinter den Kulissen des Meerwasserbereichs im Aquazoo Löbbecke Museum: Hoshiko (japanisch für “Kleiner Stern”), ein knapp zehn Zentimeter langer Juwelen-Felshüpfer (Salarias fasciatus). Vom Aquazooteam liebevoll “Hoshi” genannt, hat der kleine Fisch eine ganz besondere Verbindung zu den Tierpflegerinnen und Tierpflegern des Instituts aufgebaut: Denn regelmäßig sucht der Felshüpfer den direkten Kontakt zu ihnen und geht auf “Schmusekurs”.
Ein handzahmer Fisch
Um den Speisenplan des kleinen Algenfressers abwechselnd zu gestalten, erhält Hoshi hin und wieder ein wenig Flockenfutter. Bereits vor mehreren Monaten staunte Anne-Claire Hoffmann, Vorarbeiterin in der Meerwasserabteilung, nicht schlecht, als Hoshi sich seinen Leckerbissen direkt aus ihrer Hand abholte. Als wenig später eine der Auszubildenden längere Zeit mit den Händen im Becken arbeitete, passierte es dann plötzlich: Hoshi schwamm auf die Hand der verdutzten Mitarbeiterin und machte es sich dort gemütlich. Seitdem nutzt der forsche Felshüpfer jede Gelegenheit, um auf Tuchfühlung mit seinen Pflegerinnen und Pflegern zu gehen. Normalerweise wird der Kontakt zwischen Wildtieren und Menschen in Zoos und Aquarien auf ein Minimum reduziert. Die Tiere sollen Wildtiere bleiben. Nur in Ausnahmefällen wie beim sogenannten “Medical Training” werden Tiere an die Hände der Pflegenden gewöhnt. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel. Manche der Aquazoo-Bewohner suchen aktiv den Kontakt und haben dabei ein überaus einnehmendes Wesen. Die Kraken (Octopus vulgaris) im Aquazoo demonstrieren dies seit jeher. Mit Hoshi hat sich nun erstmals ein Vertreter der Schleimfische in die Reihe der handzahmen Ausnahmen eingereiht. Da Hoshis Refugium regelmäßiger Arbeiten durch die Tierpflegerinnen und ‑pfleger von Hand bedarf, und der Juwelen-Felshüpfer nicht zu den giftigen Aquazoobewohnern gehört, ist dieser Kontakt völlig unbedenklich.
Fleißige Helfer im Aquarium-Becken
Juwelen-Felshüpfer sind als unersättliche Algenfresser fleißige Unterstützung für das Aquazooteam. Gleich mehrere Artgenossen von Hoshi bewohnen die verschiedenen Tropen-Aquarien in der Ausstellung des Instituts im Nordpark und halten Korallen, Felsen und Scheiben algenfrei. Da Felshüpfer äußerst territorial sind, werden die kleinen Fische einzeln oder in Kleinstgruppen – je nach Aquariengröße – zusammengehalten. Hoshi beansprucht “sein” 180 Liter fassendes Aufzuchtbecken der Weichkorallen zum Beispiel für sich und lässt dort keinen weiteren Artgenossen zu. Regelmäßig halten hier aber Fische anderer Arten Einzug, die sich hinter den Kulissen eingewöhnen, nachdem sie in der Regel aus anderen Aquarien nach Düsseldorf gezogen sind. Für diese Neuankömmlinge ist Hoshi dann so etwas wie eine erste “Bezugsperson”.
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