3,2 Mil­li­ar­den Euro Gesamtvolumen

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 4.Februar, den Haus­halt für das Jahr 2021 ver­ab­schie­det. Der ver­ab­schie­dete Haus­halt 2021 hat ein Gesamt­vo­lu­men von 3,2 Mil­li­ar­den Euro und gilt durch eine Ent­nahme aus der Aus­gleichs­rück­lage in Höhe von 73,9 Mil­lio­nen Euro als ausgeglichen.
Die Aus­gleichs­rück­lage redu­ziert sich damit auf 191,0 Mil­lio­nen Euro. In den Fol­ge­jah­ren wird sich diese Rück­lage bei gleich blei­ben­der Ten­denz auf­zeh­ren und es muss die all­ge­meine Rück­lage in Anspruch genom­men werden.

Der Haus­halts­aus­gleich konnte durch das vom Gesetz­ge­ber geschaf­fene Instru­ment der Bilan­zie­rungs­hilfe erreicht wer­den. Die Corona beding­ten Ver­än­de­run­gen belau­fen sich auf 335,5 Mil­lio­nen Euro.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der hal­ten an dem Ziel fest, bis 2025 wie­der zu einem struk­tu­rell aus­ge­gli­che­nen Haus­halt zurückzukehren.

Für das Haus­halts­jahr 2021 beträgt das Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men 559,4 Mil­lio­nen Euro. Diese Inves­ti­tio­nen flie­ßen vor allem in Schu­len (165,5 Mil­lio­nen Euro), Ver­kehrs­flä­chen und ÖPNV (171,0 Mil­lio­nen Euro), städ­ti­sche Bäder (36,8 Mil­lio­nen Euro) und Kul­tur­bau­ten (42,8 Mil­lio­nen Euro). Dar­über hin­aus wer­den für den Kli­ma­schutz (66,2 Mil­lio­nen Euro) sowie die Digi­ta­li­sie­rung (47,4 Mil­lio­nen Euro) erheb­li­che Beträge bereitgestellt.

Für soziale Leis­tun­gen ste­hen 657,0 Mil­lio­nen Euro zur Ver­fü­gung. Das sind rund 24,7 Mil­lio­nen Euro mehr als im Vor­jahr. Eben­falls ein neues Rekord-Niveau errei­chen die Auf­wen­dun­gen für den Bereich Kin­der, Jugend und Fami­li­en­hilfe mit 620,8 Mil­lio­nen Euro. Das sind 35,6 Mil­lio­nen Euro mehr als im Vor­jahr. Davon sind für den Betrieb von Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen 341,2 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen — über 28,7 Mil­lio­nen Euro mehr als im letz­ten Jahr.

Dar­über hin­aus ste­hen für Kul­tur und Wis­sen­schaf­ten mit rund 180,8 Mil­lio­nen Euro (+5,0 Mil­lio­nen Euro) und für die Sport­för­de­rung mit 40,9 Mil­lio­nen Euro (+1,6 Mil­lio­nen Euro) im Jahr 2021 deut­lich mehr Mit­tel als im ver­ab­schie­de­ten Haus­halt 2020 zur Verfügung.

Wei­tere Auf­wen­dun­gen sind: Per­so­nal­auf­wen­dun­gen mit 711,5 Mil­lio­nen Euro mit einem erst­ma­lig aus­fi­nan­zier­ten Stel­len­plan, die Ver­sor­gungs­auf­wen­dun­gen mit 73,4 Mil­lio­nen Euro, die Land­schafts­um­lage mit 242,5 Mil­lio­nen, die Gewer­be­steu­er­um­lage mit 60,9 Mil­lio­nen und die Leis­tun­gen für Unter­kunft und Hei­zung (Hartz IV) mit rund 170,0 Mil­lio­nen Euro.

Die Kos­ten der Unter­kunft wer­den durch eine um 25 Pro­zent­punkte erhöhte Kos­ten­er­stat­tung des Bun­des auf ins­ge­samt 108,0 Mio. Euro teil­weise refi­nan­ziert. Hinzu kommt die letzt­ma­lige Zah­lung aus dem Ein­heits­las­ten­aus­gleichs­ge­setz in Höhe von 82,3 Mil­lio­nen Euro in 2021.

Wei­tere wesent­li­che Erträge des Etats 2021 machen die Gewer­be­steuer mit ver­an­schlag­ten 778,5 Mil­lio­nen Euro (Vor­jahr 997,8 Mil­lio­nen Euro), der Gemein­de­an­teil an der Ein­kom­men­steuer mit 385,1 Mil­lio­nen (Vor­jahr 396,1 Mil­lio­nen Euro) und die Grund­steuer A und B mit 148,2 Mil­lio­nen Euro (Vor­jahr 146,8 Mil­lio­nen Euro) aus. Der starke Rück­gang der Steu­er­erträge ist vor allem durch die pan­de­mi­sche Lage bedingt. Die Hebe­sätze für die Gewer­be­steuer und Grund­steuer A und B blei­ben unverändert.
Die Coro­na­pan­de­mie wirkt sich auch nega­tiv auf die finan­zi­elle Situa­tion der städ­ti­schen Betei­li­gun­gen aus. Dem städ­ti­schen Haus­halt ent­ge­hen hier­durch Aus­schüt­tun­gen in Mil­lio­nen­höhe, zum Bei­spiel durch voll­stän­di­ges Aus­blei­ben der Divi­dende von Sei­ten der Messe Düs­sel­dorf GmbH (-15,0 Mil­lio­nen Euro). Die Ent­wick­lun­gen der Flug­ha­fen Düs­sel­dorf GmbH und der Rhein­bahn AG füh­ren zu einer deut­lich gerin­ge­ren Finanz­kraft der Hol­ding der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf (Hol­ding).

Laut Haus­halts­sat­zung wird der Gesamt­be­trag der Kre­dite, deren Auf­nahme für Inves­ti­tio­nen erfor­der­lich ist, auf 251,6 Mil­lio­nen Euro fest­ge­setzt. Die Finanz­mit­tel der Hol­ding rei­chen erst­mals seit dem Jahr 2007 nicht aus, um die geplan­ten städ­ti­schen Inves­ti­tio­nen zu finan­zie­ren, daher sind für das Jahr 2021 Kre­dit­auf­nah­men bei exter­nen Ban­ken in Höhe von 84,1 Mil­lio­nen Euro erforderlich.

 

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