Nachdem am Freitag bei einem Besucher einer Notschlafstelle ein positiver Befund auf die britische Mutation des Coronavirus festgestellt wurde, wurden am Wochenende in den Tagesstätten und Notschlafstellen durch drei mobile Teams insgesamt 172 Schnelltests durchgeführt — am Samstag, 6. Februar, zwischen 18 und 22 Uhr wurden 84 Besucher sowie fünf Mitarbeitende in vier Einrichtungen getestet und am Sonntag, 7. Februar, zwischen 10 und 16 Uhr 64 Besucher und 19 Mitarbeitende in sieben Einrichtungen. Davon war eine Person positiv. Sie und eine weitere Person befinden sich in der städtischen Quarantäneeinrichtung im FFFZ.
Die Schnelltests werden morgen, Montag, 8. Februar, fortgesetzt. Zudem werden aufgrund der vorhergesagten Minustemperaturen und des prognostizierten Schneefalls die städtischen Notschlafstellen, wie schon am Wochenende, auch Anfang der Woche tagsüber geöffnet werden, sodass diese nicht morgens verlassen werden müssen.
Grund für die Schnelltestungen: Bei einem Obdachlosen, der vom 4. auf den 5. Februar in einer Notschlafstelle in Düsseldorf übernachtet hat, wurde am 5. Februar die britische Mutation des Coronavirus festgestellt. Die Person befindet sich zurzeit in der städtischen Quarantänestation. Ihr geht es gut.
Insgesamt 17 seiner Kontaktpersonen befinden sich Stand heute in vorsorglicher Quarantäne, weitere 12 werden derzeit mit Unterstützung der Wohlfahrtsträger der Wohnungslosenhilfe und des Streetworks ermittelt. Die quarantänisierten Personen befinden sich im FFFZ, das als städtische Quarantäneeinrichtung angemietet wurde, eine Person ist zwischenzeitlich ins Krankenhaus eingeliefert worden. Bei fünf dieser Personen wurde mittels PCR-Test mittlerweile eine Coronavirus-Infektion festgestellt.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf lässt seit Montag, 1. Februar, alle positiven PCR-Proben aus dem städtischen Testzentrum und den mobilen Testdiensten der Stadt zusätzlich auf Virus-Mutationen untersuchen.
Bislang gibt es noch keine speziellen Quarantäne-Empfehlungen des RKI für Kontaktpersonen von nachgewiesenen Infektionen mit Coronavirus-Mutationen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich entschieden, bei jeglichem engeren Kontakt ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu einer mit einer Coronavirus-Mutation infizierten Person vorsorglich bereits eine Quarantäne anzuordnen. Zudem wurde innerhalb der Kontaktpersonennachverfolgung ein Team gebildet, das sich speziell um die Kontaktpersonennachverfolgung im Falle einer Infektion mit einer Coronavirus-Mutation kümmert.