Die Her­stel­ler­an­ga­ben sind bei Anwen­dung der Tests einzuhalten,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Um bei einer mög­li­chen Ver­brei­tung der Coro­na­vi­rus-Vari­ante B1.1.7 schnell Maß­nah­men ergrei­fen zu kön­nen, lässt die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf seit dem 1. Februar 2021 alle posi­ti­ven PCR-Pro­ben aus dem städ­ti­schen Test­zen­trum und den mobi­len Test­diens­ten der Stadt zusätz­lich auf Virus-Muta­tio­nen unter­su­chen. Bis­her konnte in 34 Fäl­len die bri­ti­sche Virus-Vari­ante nach­ge­wie­sen wer­den. Das sind 19,5 Pro­zent der unter­such­ten posi­ti­ven Pro­ben und damit fast jeder fünfte Infizierte.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler betont, wie wich­tig die kon­se­quente Ein­hal­tung der AHA+A+L‑Formel (Abstand hal­ten, Hygie­ne­maß­nah­men beach­ten, All­tags­mas­ken bzw. medi­zi­ni­sche Mas­ken tra­gen, Corona-Warn-App instal­lie­ren und Lüf­ten) und das frei­wil­lige Tra­gen von FFP2-Mas­ken ist: “Nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen sind die Virus-Muta­tio­nen noch anste­cken­der. Daher dür­fen wir — trotz eines heu­ti­gen Inzi­denz­wer­tes von unter 50 — beim Schutz für uns selbst, aber auch für unsere Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger nicht nach­las­sen. Die Ein­hal­tung der Hygie­ne­re­geln und das Tra­gen von FFP2-Mas­ken, auch wo sie nicht ver­pflich­tend sind, sind pro­bate Mit­tel, um das Virus an der Ver­brei­tung zu hin­dern. Ich kann alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nur ein­dring­lich darum bit­ten, diese Schutz­maß­nah­men wei­ter umzusetzen.”

Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche, Lei­ter des Kri­sen­stabs: “Der hohe Anteil der Virus-Muta­ti­ons­fälle an den fest­ge­stell­ten Coro­na­vi­rus-Infek­tio­nen zeigt, wie wich­tig es ist, die Infek­ti­ons­kette schnell zu unter­bre­chen und auch die Qua­ran­täne-Regeln zu ver­schär­fen, um eine Aus­brei­tung zu verhindern.”

Dr. Klaus Göbels, Lei­ter des Gesund­heits­am­tes, betont: “Zwar ist die 7‑Tage-Inzi­denz in Düs­sel­dorf heute unter 50, doch dies sollte nicht zu einem nach­läs­si­gen, unvor­sich­ti­gen Ver­hal­ten füh­ren. Die neuen Virus­va­ri­an­ten sind anste­cken­der und kön­nen sich dadurch schnel­ler ver­brei­ten. Durch die bekann­ten Schutz­maß­nah­men wie die AHA+A+L‑Formel kann jeder dazu bei­tra­gen, dass die Zah­len nicht wie­der ansteigen.”

Bis­lang gibt es noch keine spe­zi­el­len Qua­ran­täne-Emp­feh­lun­gen des Robert Koch-Insti­tuts für Kon­takt­per­so­nen von nach­ge­wie­se­nen Infek­tio­nen mit Coro­na­vi­rus-Muta­tio­nen. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat sich ent­schie­den, bei jeg­li­chem enge­ren Kon­takt ohne ent­spre­chende Schutz­maß­nah­men zu einer mit einer Coro­na­vi­rus-Muta­tion infi­zier­ten Per­son vor­sorg­lich bereits eine Qua­ran­täne anzu­ord­nen. Zudem wur­den inner­halb der Kon­takt­per­so­nen­nach­ver­fol­gung alle Mitarbeiter*innen geschult, damit sie auch ent­spre­chend auf Infek­tio­nen mit einer Coro­na­vi­rus-Muta­tion reagie­ren können.