Jugendfreizeiteinrichtung “Blue Rock” erhält Neubau mit Kita und Familienzentrum/Eröffnung im 1. Quartal 2022 geplant
In Lichtenbroich entsteht der Neubau der traditionsreichen Jugendfreizeiteinrichtung “Blue Rock”. Am Montag, 15. März, wurde das Richtfest gefeiert. Das geplante Haus am Lichtenbroicher Weg 98 ist als zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern konzipiert.
Den symbolischen Nagelschlag, der zur festen Tradition des Richtfestes gehört, nahmen Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Jugendamtsleiter Johannes Horn, Berit Leisten (Leiterin der Abteilung Jugendförderung im Jugendamt), Michael Köhler (IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH) und Ralf Elgner (Prokurist beim Generalbauunternehmen Fechtelkord&Eggersmann) vor.
Den Kern des “Hauses für Kinder, Jugendliche und Familien Lichtenbroicher Weg” bilden jeweils eine Kindertageseinrichtung zusammen mit einer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung und einem Eltern- und Familienbereich. Das Alter der Zielgruppe wird auf sechs Jahre gesenkt, um einen direkten altersmäßigen Übergang von der Kita zur Grundschule zu gewährleisten. Auch städtische Ferienprogramme sind für Kinder ab sechs Jahren vorgesehen.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: “Die Baumaßnahme beinhaltet weit mehr als eine bloße Jugendfreizeitstätte. Wie der Name schon sagt, ersetzen wir nicht nur ‘Alt gegen neu’, sondern bringen auf dem Gelände auch eine Kita für vier Gruppen sowie ein Familienzentrum — eingebettet in ein perfektes ökologisches Konzept unter. Der Standort wird in Zukunft Kindern, Jugendlichen und Familien gleichermaßen als Anlaufstelle dienen und Zielgruppen- und generationsübergreifende Begegnungen und Austausch möglich machen.”
Realisiert wird das Vorhaben unter der Federführung der städtischen Tochtergesellschaft Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM). Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp acht Millionen Euro. Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf fasste einen entsprechenden Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss in seiner Sitzung am 19. Dezember 2019.
Für die Kindertageseinrichtung sind vier Gruppen (T1,T1, T2 und T3) vorgesehen, für die Jugendfreizeiteinrichtung sind verschiedene Gruppen- und Verwaltungsbereiche sowie ein Café mit Eltern- und Familienbereich geplant. Für beide Funktionen ist ein großer Außenbereich vorgesehen, und es ist eine gemeinsame Erschließung möglich und gewünscht, um Synergien zu schaffen.
Das alte Gebäude auf dem Grundstück Lichtenbroicher Weg 96 bestand aus einem ehemaligen Baustellenpavillon aus den Zeiten der Baustelle “Rheinuferstraße”. Der in die Jahre gekommene Pavillon konnte die inzwischen erforderlichen Anforderungen an eine Jugendfreizeiteinrichtung nicht mehr erfüllen und wurde im September 2020 abgerissen. Nach dem Abriss des maroden Gebäudes begann die städtische Tochtergesellschaft IPM im Oktober 2020 mit den Erd- und Rohbauarbeiten des Neubaus.
Jugendamtsleiter Johannes Horn: “Der Standort ‘Lichtenbroicher Weg’ hatte nahezu Kultcharakter und hat Geschichte geschrieben. Auf einem ursprünglichen Fahrrad-Spielplatz, auf dem die Jugendlichen auf künstlichen Hügeln ihr Geschick ausprobiert haben, wurden nach und nach Baubaracken aufgestellt, die den Kindern und Jugendlichen zusammen mit dem Außengelände als Abenteuergebiet dienten. Nach nunmehr 40 Jahren wurde es aber dringend Zeit, das ganze Areal zu modernisieren und den aktuellen Anforderungen anzupassen.”
Neubau und Außenanlagen barrierefrei konzipiert
Der zweigeschossige Neubau bietet verschiedenen Nutzergruppen Platz. Der Gebäude wird in L‑Form entlang des Lichtenbroicher Wegs ausgerichtet und zur naheliegenden Grünzone, dem Schwarzbach, mit großzügigen Außenanlagen und verschiedenen Bewegungszonen geöffnet sein. Im südlichen Flügel des L‑förmigen Gebäudes sind auf zwei Etagen die Funktionen der Jugendfreizeiteinrichtung untergebracht sowie ein Café mit Eltern- und Familienbereich. Der vertikale Flügel des Gebäudes entlang der Straße beherbergt die Kita.
Alle Gruppenräume der Kita sind nach Osten zum Außenbereich ausgerichtet und haben vom Erdgeschoss eine direkte Verbindung zur Terrasse, welche zu den Außenspielflächen führen. Über einen Balkon entlang der Ostfassade gelangen die Nutzer des Obergeschosses ebenfalls direkt in die Freiflächen.
Vom Eingang aus erreichen Nutzer und Besucher den gemeinsamen Bereich, an den ein gemeinsamer Aufzug und ein Behinderten-WC angegliedert sind. Jugendfreizeiteinrichtung und Kita können abgetrennt voneinander betrieben werden. Im Erdgeschoss schließen Café und Multifunktionsgruppenraum in der Jugendfreizeiteinrichtung an sowie die Küche, der Bewegungsraum und zwei Gruppen der Kita.
Im 1. Obergeschoss befinden sich zwei weitere Kita-Gruppen sowie der Personalbereich. Für die Jugendfreizeiteinrchtung sind ein Bewegungsraum, ein Werkraum inklusive Lager und Gruppenräume im Obergeschoss vorgesehen. Die Technik liegt im Erdgeschoss. Eine Unterkellerung ist nicht geplant. Das Gebäude und die Außenanlagen sind barrierefrei konzipiert.
Gebäude mit ökologischer Nachhaltigkeit
Die technischen Anlagen werden im Gebäude untergebracht, auf den Dächern wird eine Begrünung und eine Photovoltaikanlage zur Eigenbedarfsdeckung eingerichtet. Außerdem sind Fledermausnistmöglichkeiten und Vogelnistkästen vorgesehen. Auch bei der Wahl der Baumaterialien und der Systeme wird auf Ökologie geachtet. Die Fassadenverkleidung ist problemlos rückbaubar, wodurch eine spätere Entsorgung vereinfacht wird. Das Gebäude erfüllt somit hohe Ansprüche an die ökologische Nachhaltigkeit. Trotz der notwendigen Fällung einiger satzungsgeschützter Bäume wird das Grundstück künftig wieder umfassend begrünt sein. Es wurden, in Abstimmung mit dem Gartenamt, eine gartenplanerische Auswahl für die Neupflanzung von Bäumen aus der Zukunftsliste der Landeshauptstadt Düsseldorf getroffen.
Die Herausforderung unterschiedliche Nutzergruppen störungsfrei in einem Gebäude zu organisieren, hat das Projektteam der IPM mit dem Architekturbüro Wollenweber Architektur aus Düsseldorf in Zusammenarbeit mit Ingenieuren sowie den zukünftigen Nutzern durch eine flexible Grundrissstruktur bewältigt. Der Generalunternehmer Fechtelkord&Eggersmann hat das Planerteam aus der Entwurfsphase übernommen und konnte gemeinsam mit allen Projektbeteiligten bisher durch die Nutzung moderner Techniken einen reibungslosen Bauablauf gewährleisten.
Arbeiten im Terminplan
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 7,98 Millionen Euro. Die Arbeiten gehen zügig voran und befinden sich im Terminplan. Das neue Gebäude wird voraussichtlich im Dezember 2021 fertiggestellt und kann spätestens im 1.Quartal 2022 in Betrieb genommen werden.
Anzeige: