Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Gründezernentin Helga Stulgies pflanzen Zürgelbaum im Park Lantz
Die Pflanzsaison 2020/21 geht erfolgreich zu Ende. Über den Herbst und Winter hat das Garten‑, Friedhofs- und Forstamt insgesamt fast 13.000 Bäume und Forstpflanzen in Düsseldorf gepflanzt und steht kurz vor dem Abschluss der Arbeiten. Zum Ende der Pflanzsaison haben Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Gründezernentin Helga Stulgies am Dienstag, 23. März, einen Zürgelbaum im Park Lantz gepflanzt.
“Düsseldorf ist eine grüne Stadt. Park- und Grünanlagen sowie der Stadtwald machen ein Fünftel des Stadtgebiets aus. Das sind gute Voraussetzungen, doch auf dem Weg zur klimagerechten Stadt zählt jeder weitere Baum. Deshalb freue ich mich, dass so viele neue Bäume gepflanzt wurden. Sie steigern die Lebensqualität und helfen, Düsseldorf für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen”, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
“Mit fast 13.000 Bäumen und Forstpflanzen blicken wir auf eine sehr effektive Pflanzsaison zurück. Dabei haben wir besonders darauf geachtet, neue Bäume auch hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit auszuwählen. Das ist ein wichtiger Schritt, um das städtische Grün langfristig zu sichern und zu erweitern”, ergänzt Gründezernentin Helga Stulgies.
Unter den insgesamt 12.926 Bäumen sind 1.063 Straßenbäume, davon 272 an neuen Baumstandorten und 791 Ersatzpflanzungen. Diese Zahlen beinhalten einerseits Pflanzungen im Rahmen des Düsseldorfer Stadtbaumkonzepts, andererseits reguläre Neu- und Nachpflanzungen im öffentlichen Straßenraum.
Im Rahmen des Stadtbaumkonzepts sind 106 Bäume an neuen Baumstandorten gepflanzt worden. Außerdem sind im Rahmen des Stadtbaumkonzepts 66 Baumstandorte saniert und bepflanzt worden. 40 Baumstandorte sind im Rahmen des Stadtbaumkonzepts darüber hinaus unter Erhalt der Bäume saniert worden. Bei der Sanierung von Baumstandorten werden zum Beispiel Baumscheiben vergrößert und Böden aufbereitet.
In den Düsseldorfer Parks und Anlagen sowie auf den Friedhöfen hat das Gartenamt 363 Bäume gepflanzt. Darunter sind 228 Bäume an neuen Baumstandorten und 135 Ersatzpflanzungen. Die Zahl der Bäume an neuen Standorten beinhaltet 47 Schattenbäume auf Kinderspielplätzen. Zudem hat das Gartenamt 4.500 Forstpflanzen im Park Lantz gepflanzt, der über einen Waldbestand verfügt.
7.000 junge Forstpflanzen hat das Gartenamt zudem im Düsseldorfer Stadtwald gepflanzt. Finanziert wurden sie aus der Spende eines Unternehmens.
Zürgelbaum im Park Lantz
Der im Park Lantz gepflanzte Europäische Zürgelbaum (Celtis australis) ist ein Baum von der Düsseldorfer Zukunftsbaumliste. Sie benennt Baumarten und Sorten, die in der Lage sind, auch unter den zu erwartenden Klimaveränderungen zu gedeihen und so besonders nachhaltig sind. Beheimatet ist der Zürgelbaum in Südeuropa und Nordafrika. Er kann zehn bis 20 Meter hoch werden und kennzeichnet sich durch seine schirmartige Krone und seinen glatten Stamm. Die Blüten des Europäischen Zürgelbaums haben einen hohen Pollengehalt und sind deshalb beliebt bei Bienen und anderen Insekten. Im Herbst trägt der Zürgelbaum essbare Steinfrüchte.
Die trockenen Sommer 2018, 2019 und 2020 haben im Park Lantz Dürreschäden hinterlassen. An den Ahornbeständen zeigten sich zudem Schadsymptome der Rußrindenkrankheit, die Fällungen notwendig machten, sodass neue Lichtungen im Waldbestand entstanden. Ebenso sind prägende Parkbäume im Umfeld des Herrenhauses ausgefallen. In den vergangenen Monaten hat das Gartenamt im Park Lantz 4.500 Forstpflanzen auf rund 13.500 Quadratmetern gepflanzt. Hinzu kommen sieben Buchen-Hochstämme und zehn weitere Laub- und Nadelbäume im vorderen Parkteil.
Die denkmalgeschützte Parkanlage im Stadtteil Lohausen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das bereits 1235 erwähnte Rittergut wurde 1805 von Heinrich Balthasar Lantz erworben, dessen Familie dem Park seinen Namen gibt. Nach einem Plan von Joseph Clemens Weyhe entstand 1858 die Parkanlage, 1879/80 wurde ein benachbarter kleiner Wald integriert. Der Park Lantz gehört seit 1972 der Stadt Düsseldorf und ist seit 1978 öffentlich zugänglich. Ein Jahr später bezog der Galerist Alfred Schmela das im Park gelegene Herrenhaus und bereicherte die Anlage mit Skulpturen.
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