Ja, unser Senf jetzt auch noch. Immerhin ist der jüngste und 3. Stadtstrand an einem Filetgrundstück des Düsseldorfer Rheinufers entstanden — in der Altstadt, an der Oberkassler Brücke.
Ein Kulturzentrum soll dort entstehen, ein Ort für Theater, Konzerte, auch Literatur. Man darf gespannt sein, ob Rahmen und Atmosphäre für ein so ambitioniertes, menschelndes Projekt entsteht, wenn man für viel Kohle ein paar Graffiti-Künstler auf olle Übersee-Container loslässt. Vielleicht hätten sich die Stadtstrand-Macher samt Stadtväter mal die Donau-Ufer in Wien ansehen sollen. Für uns jedenfalls hat der „Strand“ noch den anheimelnd-gemütlichen Charme eines Schrottplatzes. Und anstelle der Kasematten-Gastronomen wäre ich einigermaßen verwundert, was so alles genehmigungsfähig ist.
Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend, der Container-Strand noch nicht eingerichtet, mit Leben gefüllt. Hoffen wir, dass sich hier die alte Binsenweisheit „Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht“ nicht bewahrheite
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Das kann ruhig noch viel “spitzer” kommentieren! Die gesamte Konzeption des Stadtstrandes ist für einen so prominenten Platz wie das Düsseldorfer Rheinufer völlig verfehlt und äußerst fragwürdig. Solch ein “klüngeliger” Improvisationslook kann vielleicht auf einer billigen Dorfkirmes reüssieren, aber selbst dort würde ein ansässiger Schützenverein wahrscheinlich mit mehr ästhetischem Sachverstand agieren und der Verschandelung entgegenwirken. Wie man eine solche optische Katastrophe überhaupt von verantwortlicher Stelle “durchwinken” kann, ist skandalös und bleibt rätselhaft, wenn man in anderen Bereichen die Regulierungswut von Behörden bewundern darf. Von “Genehmigung” kann man ja nicht ernsthaft sprechen, denn das würde ja eine seriöse fachliche und gestalterische Prüfung voraussetzen!?!