Vermeintliche Glücksspieler führten fünfstellige Geldbeträge mit sich
Glücksspieltische und illegales Wettterminal festgestellt
26 Einsätze im Zusammenhang mit der Überwachung oder Durchsetzung der Coronaschutzverordnung verzeichnete der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) der Landeshauptstadt Düsseldorf am Dienstag, 13. April. Insgesamt wurden im Rahmen von sechs Kontrollen Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen diverser Verstöße eingeleitet.
Bei einer Kontrolle einer Spielhalle in Reisholz trafen OSD-Mitarbeiter gegen 20 Uhr drei Anwesende ohne Mund-Nasen-Bedeckung an, von denen zwei an Spielautomaten spielten. In dem Betrieb waren fast alle Spielautomaten eingeschaltet und betriebsbereit. Nach Belehrung stellten die Ordnungskräfte die Personalien aller Angetroffenen fest. Zudem wurde das Geld aus den Gewinnspeichern der genutzten Geldspielgeräte sichergestellt. Im Anschluss wurde der Betrieb versiegelt und entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Im Rahmen des zivilen Streifendienstes nahmen Einsatzkräfte des OSD gegen 23 Uhr aus einem Lokal in Flingern mehrere Stimmen wahr. Nachdem ein zusätzliches OSD-Einsatzteam und die Polizei angefordert worden waren, verschafften sich die Ordnungskräfte über den Notausgang Zutritt zum Betrieb. Währenddessen versuchten mehrere Personen aus einem Fenster über ein Garagendach zu flüchten. Die Betroffenen konnten allerdings unmittelbar durch sichernde Einsatzkräfte und einen Diensthund gestellt werden. Die Beteiligten wurden belehrt und aufgefordert, ihre Personalien anzugeben. Auf Befragung gaben einzelne Angetroffene an, hohe bis zu fünfstellige Barbeträge mit sich zu führen.
Bei der weiteren Kontrolle der Betriebsräume wurden zwei Glücksspieltische vorgefunden, auf denen vermutlich Notizen zu Teilnehmenden und Geldbeträgen lagen. Es bestand somit neben den festgestellten Verstößen gegen die Coronaschutzverorodnung der Verdacht des illegalen Glücksspiels.
Zudem fanden OSD-Mitarbeiter ein aufgestelltes Wettterminal ohne jegliche Kennzeichnungen vor. Da der Verantwortliche keine Angaben zu Aufsteller oder Verantwortlichen des Wettterminals machte und der Betrieb nicht als Wettannahmestelle geführt ist, bestand der Verdacht, dass die Aufstellung illegal erfolgt sein könnte. In einem Mülleimer lagen zudem eine Vielzahl von Wettbelegen. Alle Belege wiesen die gleiche Gerätenummer und das gestrige Tagesdatum auf. Sie wurden durch die Polizei sichergestellt. Nach Abschluss des Einsatzes wurde der Betrieb durch den Verantwortlichen verschlossen und von den Dienstkräften des OSD versiegelt. Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.
Darüber hinaus ahndeten die OSD-Einsatzkräfte im Stadtgebiet sieben Verstöße gegen die Maskenpflicht mit der Einleitung von Ordnungswidrigkeitenverfahren.
OSD-Einsatzzahlen
Insgesamt verzeichnete der OSD am Dienstag, 13. April, 70 Einsätze, von denen 26 im Zusammenhang mit der Überwachung oder Durchsetzung der Coronaschutzverordnung standen. Die Gesamtzahl der qualifizierten Gesamteinsätze des OSD seit dem 18. März 2020 beziffert sich auf 24.921, von denen 11.919 Bezug zur Umsetzung der Coronaschutzverordnung hatten. In der Leitstelle gingen 57 Anrufe zum Thema Coronaschutz ein. Die Gesamtzahl der zum Thema “Corona” seit dem 18. März 2020 in der OSD-Leitstelle eingegangenen Anrufe beläuft sich auf 15.673.